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Scretl). — Sermage v. Szomszedvär, die Grafen.
Inhaber, er stiftete auf die Herrschaften Mi lot i tz und Swie t lau
ein Majorat, und starb 1690. Franz Ios. Graf v. S. war 1700
k. k. geh. Rath, Feldmarschall-Lieutenant und Regiments-Inhaber/
er commandirre in dem Feldzuge gegen die Franzosen, in Italien unter
Eugen die Avantgarde/ und fand daselbst seinen Tod. Gegenwärtiger
Standesherr nach dem 1812 unvermählt erfolgten Ableben seines Bru-
ders Anton Grafen S. ist I oh . Nep. Graf S. v. K is-Sereny,
zu Schmölnitz/ Erbherr auf Putnok und Zabläth in Ungarn /
Besitzer der Grafschaften Lomnitz und Luhatschowitz in Mahren /
geboren den 17. April 1776, vermählt seit 16.Iuny 18L1 mit Al oy si e
Freyinn v. Eötvös.
Sereth, der südlichste Hauptfluß in Galizien hat seine Quelle
bey Pursuka am Fuße eines Karpathe^nastes, nimmt in der Moldau
dieSuczawa, Moldawa, goldene Bistrica zc. auf, und fällt südwest-
lich von G a l l a tz in die Donau.
Sereth (Syreth), galiz. königl. Stadt in der Bukowina, ein
kleiner Ort am rechten Ufer des gleichnahmigen Flusses, wahrscheinlich
die älteste Stadt der Bukowina, mit 462 Häusern und 3,040 Einwoh,
nern (worunter 820 Juden).
Ser io , Fluß in der Lombardie/ welcher an der nördlichen bergi-
gen Seite der Provinz Bergamo in den Gebirgen gegen das Valrellin
entsteht und sich bey P i z z i g h e t t o n e in die Adda ergießt.
Sermage v. Szomszedvar, die Grafen, stammen von einer
altadeligen Familie, deren Stammschloß G y unfern von Besan^on
in dem französischen Departement des Doubs liegt. Wie bey so vielen
französischen Familien die Stürme der Revolution nie mehr zu ergän-
zende Lücken in der Reihenfolge der genealogischen Nachweisungen ver-
ursacht haben, so beginnen dieselben auch bey dieser nur erst mit Jean
de Sermage, welcher am 8. May 1570 dasDoctorat derRechte auf
der Universität zu Dole erhielt. Mehr als ein volles Jahrhundert spä-
ter zerfiel die Familie in zwey Zweige, deren jüngerer durch Claude
Fran^ois begründet, noch gegenwärtig in Frankreich fortbesteht,
während der ältere, gestiftet durchP i er re, geboren den 7.April 1660,
und dessen Gemahlinn Ieanne Denise de Montag ue, als Ur-
sprung der österreichischen Linie zu betrachten ist. Der Sohn dieses Letz-
tern Peter Joseph erhielt den 7. Iuly 1720 das ungarische In-
digenat mit dem Freyherrnstande, worauf sein Sohn Peter Troy l l
durch ein Diplom vom 9. Dec. 1749 in den ungar. Grafenstand erho-
ben wurde. Dieser Graf Peter T roy l l , Generalmajor, k. Rath
und Magnat der croatischen Banal-Gerichtstafel, erwarb vorzüglich
durch seine Verbindung mit der Erbtochter des Hauses der Freyherrn
Prassinszky die ausgedehnten Besitzungen in Croatien, die noch
gegenwärtig das Eigenthum seiner zahlreichen Abkömmlinge sind. Er
hatte mit zwey Gemahlinnen vier Sohne und zwey Töchter, unter de-
ren Ersteren sich vorzugsweise der Älteste, Graf Ioh . Nep. Pe-
ter, und der Jüngste, Graf Joseph auszeichneten. Jener hatte
im t. k. Theresianum in Wien eine sorgfältige literarische Ausbildung
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie