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Spitaler. — Spiyenfabrikation und Handel. IV9
Vor einigen Jahren wurde an dieser Säule abermahls eine Ausbesserung
nöthig, welche von einem geschickten Künstler mir vieler Discretion un-
ternommen und ausgeführt wurde; die Figuren blieben glücklicher Weise
ganz frey von Reparatur.
Spitäler. Die größeren Spitalanstalten werden in Osterreich all-
gemeine Krankenhäuser genannt. Außer diesen (s. den 'Art. K ranke n-
^ Häuser) sind sogenannte S. der barmherzigen Brüder, der barmherzi-
gen Schwestern und Elisabethinerinnen in Wien. Diese Orden beschäf-
tigen sich wesentlich mit der Krankenpflege, die Letztern und die barm-
herzigen Brüder haben in mehreren Orten der österreichischen^ Länder
Kloster und S. Ein sehr gut organisines Spital der Israelit/n ist zu
Wien in der Vorstadt Roßau. V en ed ig hat ein städtisches Spital zu
St. Iohann und P a u l, im Spital zum heil. Servi l ius. InPesth
sind mehrere S., darunterjenes zum heil. Roch us. Noch sind das Spital
zur heil. Elisabeth zu Klausenburg,^ und die S. zu Märos-
Väsärhelyin Siebenbürgen zu nennen. Übrigens sind in den meisten
Städten und in größern Orten von Schutzherren, Herrschafts- und Gü-
terbesitzern, von Gemeinden und einzelnen Wohlthätern gestiftete S.
Spital , illyr. Marktflecken im Villacher Kreise Kärnthens, mit
I,0t)0 Einwohnern, im untern Drauthale, nahe an der Mündung der
Liser in die schon flößbare Dräu, mit einem schönen Schlosse. Die Fa-
brikate der hiesigen Pfannenschmiede werden gesucht, und haben ihren
Hauptabsatz in Italien. In der Nahe ist der schöne Millstättersee.
Spital am pyhrn, oberösterr. Dorf im Traunkreise, in einer
romantischen Gegend an der Gränze von Steyermark, mit Schwefel-
quellen in der Nähe.
Spital am Semmering, steyermark. Dorf im Brucker Kreise,
am Fröschnitzbache, nahe an der ö'sterr. Gränze. Hier erbaute der letzte
Traungauer und erste Herzog der Steyermark im 12. Jahrhundert
ein Spital für die über den Semmering nach Palästina ziehenden Kreuz-
fahrer.
Spiy, niederösterr. Marktflecken von beträchtlicher Ausdehnung
und Schloß im V. O. M. B., nahe an der Donau, mit l,060 Ein-
wohnern, die sich meist vom Weinbau ernähren. Auf der halben Höhe
des Hausberges, an dessen Fuße der Ort zum Theil liegt, stehen die
Trümmer der alten Ritterburg Hinterhaus (Unterhaus). Sie
war kühn auf einem nackten Felsen aufgeführt; erhalten ist noch die
Ringmauer, und ein hoher vierseitiger Thurm ohne Eingang, eine
Art Burgverließ u. dgl.; aber von den meisten Abtheilungen stehen nur
noch die Hauptmauern. Dcr Markt hat ein Gemeindespital, 5 Essig-
siedereyen und treibt nicht unerheblichen Handel mit Bretern, Latten,
Schindeln, Weinpfahlcn, Brunnröhren, Obst:c.
Spiyenfabrikation und Handel. Dieser aus den Nieder-
landen, zur Zeit als dieselben noch unter österr. Regierung standen,
stammende Industriezweig erfreut sich noch immer einer bedeutenden Aus-
breitung in den österr. Staaten, besonders in Böhmen, obschon die
derartigen Erzeugnisse rücksichtlich des Materiales zum Theil hinter
jenen Frankreichs und der Niederlande zurückstehen. Die schönsten Spi-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie