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Steiöclc. — Sceigentesch. z.^5
Orogorio P i va , sehen liesi. 1724 wurde er bey der zu London
errichteten Akademie der alten Musik einstimmig zum Vorsteher gewählt.
Er starb 1730 zu Frank fur t am M a i n , wohin er im Auftrage
seines Hofes gereist war, und hinterließ außer mehreren Compositionen,
worunter auch eine Oper, Servio i 'uNiu, war, noch eine Abhandlung
überMusik, Amsterdam 1695, welche mehrmahls neu aufgelegt wurde.
. Steidcle, Raph. I o h . , Dr. der Chirurgie, k. k. Rath und
Professor der Geburtshülfe an der Universität zu Wien , war gebo-
ren zu Innsbruck den 20. Februar 1737. Daselbst erhielt er seine
erste wissenschaftliche Bildung und kam dann auf die Wiener Hochschule,
wo er sich, besonders im Fache der Chirurgie und Geburtshülfe, voll-
ständig ausbildete. Nach vollendeten Studien erhielt St. eine Anstellung
bey dem damahligen vereinigten spanischen und Dreyfaltigkeits-Kran-
kenhause in Wien , wo er bald erster Wundarzt wurde. In Folge sei-
ner ausgezeichneten Verdienste als ärztlicher Theoretiker und Practiker
erhielt St. obige Stellen und starb nach langjährigem verdienstlichen
Wirten zu Wien den 10. Sept. 1323 im 86. Jahre. Unter seinen
vielen im Drucke erschienenen Schriften sind besonders erwähnenswerth:
Unterricht für Hebammen, Wien 1774. Neue Auftage unter dem Titel:
Lehrbuch der Hebammenkunst mitKupfern, eb. 1775. — Abhandlung
von dem unvermeidlichen Gebrauch der Instrumente in derGeburtshülfe,
eb. 1774. — Sammlung von Beobachtungen in der Geburt, 4 Bde.
eh. 1776—83. Neue Auflage 4 Bde. eb. 1303.
Steigentesch, Aug. iLrnst Freyh. v. , k. k. geheimer Rath
und Generalmajor, vormahliger Bothschafter am kö'nigl. dänischen Hofe
zu Kopenhagen, Ritter des k. k. Ordens der eisernen Krone 1. Classe,
Commandeur des Leopold-Ordens, Ritter des russischen St. Wladimir-
Ordens 2. und des St. Annen-Ordens 1. Classe, Großkreuz des däni-
schen Danebrog- und Ritter des bayerischen Max Joseph-Ordens, war
den 12. Jan. 1772 zu Hi ldes he im geboren. Sein Großvater war
ein beliebter komischer Schauspieler am Wiener Hoftheater, sein Vater
kam in die Dienste des Fürst-Bischofs von Hi ldesheim, war bey dem
Reichskammergericht zu Wetzlar angestellt, und starb als churmainzi-
scher Directorialgesandter in Regensburg ohne Hinterlassung eines
Vermögens. Zu seltener Fähigkeit kamen bey St. schon günstige Um-
stände, sich in Sprachen und Geschichte eine mehr als oberflächliche Bil-
dung zu erwerben. Von seinem 15. Jahre an dem österr. Kriegsdienst
einverleibt, erstieg er weit schnellet, als gewöhnlich die ersten Dien-
stesstufen. Vor dem Ausbruche des Krieges von 1805, erhielt er eine
diplomatische Sendung an den damahligen Landgrafen von Hessen-
Caffel, und vor dem Ausbruche des Krieges von 1309 eine an den
preußischen Hof; später auch eine an den russischen. Während des Wie-
ner Congreffes war er dem König von Dänemark als General-Adjutant
beygegeben, und hernach als k. t. Gesandter in Kopenhagen ange-
stellt. Er verließ nach dem Feldzuge 1309 den Kriegsdienst, und be-
schäftigte sich in seiner Muße mit Hervorbringung oder Ausfei-
lung der meisten seiner Gedichte, wovon schon 1803 eine 2. Auftage
in Frankfur t am M a i n erschien. Aber er hörte mittlerweile nicht
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie