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138 Steinach, die Ritter u. Grafen. — Steinbüchel.
für Mahren und Böhmen. Holz, Wein und Obst wird in großer Menge
eingeschifft und auf der Donau verführt. '
Stcmach, die Ritter und nachmahligen Grafen in Steyermark.
Schon 115! erscheint ein Conrad St.; Christoph war 1403 Land-
pfteger zu Wolkenstein; Margaretha war Äbtissinn zu Traun-
kirchen, eine Andere von Er. war 1476 Äbtissinn zu Goß« Leon-
hard war 1491 Prälat zu Admont, starb 1511; Sebastian in
Obersteinach starb 1556; Max Guido war 1736 Kriegs- und
Landes-Commissar in Steyermark.
Steinamanger, ungar. bischöfl. Stadt in einer gesunden, frucht,
baren und angenehmen Gegend, zwischen der Güns und dem Perent-
bache gelegen, Hauptort des Eisenburger Comitats, mit 297 Häusern
und 3,850 Einwohnern. Unter den Gebäuden verdienen genannt zu wer-
den: Die Cathedralkirche, prachtvoll und im edelsten Style aufgeführt,
mit 2 pyramidenförmigen Thürmen ; die bischöst. Residenz, wo viele röm.
Alterthümer ausbewahrt werden; das Comitathaus. St. hat ein philoso,
phisches Studium, ein kathol. Gymnasium und Hauptschule, ein bi-
schöfl. Seminar, 3 Klöster und ist der Sitz eines Bisthums mit Dom-
capitel. Die zahlreichen röm. Alterthümer, welche zu verschiedenen Zei-
ten hier ausgegraben wurden, sind von der Colonie Habaria, welche an
der Stelle des heutigen St. gestanden hatte.
Steinbacl) v. Rranichstein, Otto, Beysitzer und Referent
bey der geistlichen Commission in Prag, war geboren zu Rosenberg
in Böhmen den 13. Nov. 1751; trar nach vollendeten Vorstudien in
das Cisterzienserstift Saar in Mähren, dessen Abt er in der Folge
wurde. Nach der Aufhebung des Stiftes 1734 kam St. in obiger Eigen-
schaft nach Prag, und starb, wahrend seines Aufenthaltes in Wien,
den 19. Febr. 1791. Im Drucke war von ihm erschienen: Kurze Ge-
schichte des Markgrafenthums Mahren, Prag und Wien 1733. —
Diplomatische Sammlung histor. Merkwürdigkeiten aus dem Archive des
Cisterzienserstiftes Saar, eb. 1782. — Ijrkundenbuch zu diesem Werke,
eb. 1734. — Lericon aller in den österr. Staaten bestehenden landes«
fürstlichen Verordnungen und Gesetze im geistlichen Fache, Prag 179l).
Steinbüchel v. Rheinwall, Ant., istgeb. den 4.Dec. 1790
zuKre ms in Niederösterreich. Als Knabe kam er nach Pilgram in Böh-
men zu seinen mütterlichen Verwandten, wo er den ersten Unterricht er-
hielt; zu Prag und Czernowitz setzte er seine Studien fort (je nach-
dem sein Vater, als Stabsarzt, eben an einem oder dem andern Orte
stabil war). 1305 hörte er in Wien die philosophischen Vorlesungen;
hier war es, wo bey dem Anblicke.der, vor dem Eingänge des kaiserl.
Antiken-Cabinets aufgestellten, großartigen Monumente seine Begei-
sterung für das Alterthum erwachte. Allein, da nur Hörern des zweyten
philosophischen Lehrjahres der Zutritt zu den archäologischen Vorlesun-
gen gestattet war, so sollte St. noch ein Jahr warten, als ihn der da-
mahlige zweyte Adjunct Grub er kennen lernte und ihn dem Director
Neumann, auch einem Kremser, vorstellte und empfahl. — Neu-
mann ermunterte St. besonders zum eifrigen Studium der griechischen
Sprache, als dem Fundamente jedes gediegenen archäologischen Wis-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie