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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 196 -
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Ste^ermark. I I . Geographie und Statistik. schlagen/ und sie zum Rückzüge zwingen. Dieser ward durch St. gnom« men/ auf welchem das l!and s?hr lin, ja selbst ein Theil der Stadt Gratz in Brand gesteckt wurde. Ferdinand's dritter Sohn/ Carl I I . , der bey der Luudertheilung 1564 Inneröstcrreich erhielt/ begann seine Regierung damit, daß er um die eigentliche Stadt Grätz die ansehnli< chen Walle und Graben führte, und den Schloßberg mit jenen Festungs- werken versah, welche die Franzosen 1800 demo'.i'tten. Im Ganzen war Carl für St. ein wahrer Vater des Landes; denn mehr als irgend ein steyermärkischer Herzog that derselbe für äußere Sicherheit, für Provinzial-Verwaltung, für Gesetzgebung, Landescultur, Unter« richt und Religion, und dennoch war er in diesen Unternehmungen durch die Unruhen heftiger Protestanten sehr gestört. Er starb 1590 zu Grätz, als er schon krank dahin eilte, um die daselbst ausgebroche« nen Religionsllnruhen zu stillen. Diese Religionsunruhen nahmen unter Erzherzog Ernst, der während der Minderjährigkeit Ferdi. nand's, Carl's ältesten Sohnes, die Regierung führte, überHand. Ferdinand I I . , der mit dem 17. Jahre die Regierung antrat, unterdrückte die Lehre Luther's. Er erhielt nach Mathias's Tode 1619 Böhmen, Ungarn und Osterreich, sammt der Kaiserkrone, und so wurde ^ t . mit Osterreich vereint. Grätz, welches bisher die Residenz der steyermarklschen Landesfürsten war, hörte auf, diese zu seyn, und somit endigt sich die ältere Landesgeschichte und die neuere beginnt. Der dreyßigjahrige Religionskrieg, der bereits unter Mathias anfing, wüthete unter Ferdinand fort. Er focht mit abwechselndem Glücke, und starb 1637. Ihm folgte sein Sohn Ferdinand I I I . Unter ihm nahm der dreysiigjahrige Krieg eine so unglückliche Wendung, daß sich die sämmtliche kaiserl. Familie nach Grätz flüchten mußte. Der west« phälische Friede machte endlich diesem Kriege ein Ende, und Ferdi« nand starb 1657. Unter den nächstfolgenden 2 Regierungen, Lco- pold's V. (Kaisers Leopold I.)und Joseph's I.. litt St. durch Ein. fälle der Türken, ungeachtet der zweymahligen Besiegung derselben, 1652 und 1664, ferner durch die Aufstände der benachbarten Ungarn sehr viel, und nur seit dem Carlowitzer Frieden von 1699 genoß St. fast durch ein Jahrhundert eine Nuhe, durch die Ah der Wohlstand des Landes wieder erhob. Doch in unserer Zeit ward St. neuerdings der Schauplatz des Krieges/ als nähmlich die österr. Armee nach einem l^an- gen Kampfe am Nheine und in Italien sich vor der französischen Über- macht in das Innere des Reiches zurückziehen mußte, und der Feind zum ersten Madle 1797 aus Italien bis nach Leoben folgte, wo end- lich auch der Prallnunarfriede unterzeichnet wurde. Noch dreymahl, 1800, 1805 und 1809 ward St. durch felndliche Invasionen hart mitge- nommen. Steyermark, Herzogthum. I I . Geographie und Sta- tistik. Die physische Beschaffenheit St.'s entspringt theils aus einer geographischen Lage, theils aus seinen übrigen Bodenverhältnissen. Jene ist zwischen dem 50" 54^ und dem 47° 50' nördlicher Breite, dann dem 21" Ü^ und dem 34" 4^ östlicher Lange, und in diesem Erdraume beträgt fein Flacheninhalt beynahe 4li0 geog'aph. Q. M. — St.'s
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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