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352 Szeniz. — Szentjübi Szabo.
Kazinczy's herausgegeben von Horvät I3l l ) . S. war der erste,
der sich, durch Kazinczy's Beyspiel aufgemuntert, der Sonettenform
bediente, und zwar mit dem ausgezeichnetsten Glücke, denn eben seine
Sonette verschafften ihm in Ungarn einen so ausgebreiteten Ruf, wie
Gray die Kirchhofelegie unter den Engländern. Eine große Zahl von
Liedern nach beliebten Originalen fallen gleichfalls in diese Zeit (D^lL.
k25l)lcna!i, a'lcik zxeretnek, Pesth 1312, 3 Stücke), einige auch
in K ulcsHr's Hlulatsägok von 1317 mitgetheilt. ZuK ö l ksey's Ge-
gen. Mondolat (1815) lieferte er Plane und Beyträge. 1318, vom
Pesther wohlthätigen Frauenoerein aufgefordert, übersetzte S. Kör-
ner's Zrinyi, der von demselben Verein zur Aufführung gebracht, aus
wohlbegreiflichen Gründen Furore machte, und seitdem auf allen un»
garischen Bühnen mit vielem Beyfalle gegeben wird. S. lieferte in
dieser Übersetzung ein Muster von Versbau und poetischem Styl , und
die ersten Octavstanzen in ungarischer Sprache besonders abgedruckt
bey K u lcsä r und im 8xeplit. ^janclelc von 1321 (Znnyi erschien im
2. Bd. von I^let 65 I^it.). Schon seit 1306 ging er mit der Idee um,
eine ästhetische Zeitschrift zu begründen, daher konnte erRagalyi bey
der Herausgabe des 56ßit0, Döbrentei beym ^ r l i ^ i NIu56um, und
jüngstens die ^5p28ia mit häusigen Beytragen, für sich gesammelt,
unterstützen. Endlich verband er sich mit Kalcsey zur Herausgabe der»
selben, und so erschien ^let 68 I^iteratui-a 10: re52 ket Xälelken,
Pesth 1326—27 in zwanglosen Bänden, Alles, was sich auf Leben und
Literatur bezieht, mit characteristisch hervorstehender kritischer Tendenz,
aufnehmend. Einige Recensionen und andere Aufsätze im I'uci. (^üzt.
und in der letztgenannten Zeitschrift, auch eine Erzählung in Briefen:
^' kivatal Aurora 1822) haben ihn zum Verfasser.
Szenitz, ungar. Marktflecken im Neutraer Comitat, ein wohl»
babender Ort von 2,500 Einwohnern (worunter 350 Juden), welche
starken Flachs- und Ackerbau treiben. Man findet hier eine kathol. und
eine lutherische Kirche, dann eine Synagoge.
Szentes, ungar. Marktflecken im Csongräder Comitat, am
Flusse Kurcza und am See Kontra, mit 3 Kirchen und 17,560 Ein-
wohnern, die den besten Wein im Csongrader Comitat bauen.
Szentjobi Szabo, Ladisl., 1767 zuOttomänyin Ungarn,
von reformirten Ältern geboren, studirte in Debreczin, und widmete
sich daselbst den theologischen Studien; hatte aber das Glück, 1786
von Kaiser Joseph zum Professor der Großwardeiner Nationalschule
ernannt, und bald darauf an das Gymnasium zuNagy-Bänya beför-
dert zu werden. Nach Jose pH's Tode widmete sich S. der Rechtsgelehr-
samkeit/ und ward 1794 Vicenotar deS Biharer Comitats und Secre-
tär bey dessen Obergespan Grafen Samuel Teleki. Zu dieser Zeit
genoß S. als lyrischer Dichter bereits eines ausgezeichneten Rufes. Zu-
erst trat er 1787 im Wochenblatte Hl^g^l- Mu5» auf, wac Mitarbei-
ter des Oi'p^l'uz, HI. Museum, und schrieb außer seinen Liedern auch
mehrere prosaische Aufsätze, worunter eine treffliche Biographie der Köni-
ginn Mar ia I, Seine Poesien gab er zu Pcsth 1791, unter dem Ti-
tel: Xült<:men)65 inunkaji heraus (2. äußerst elegante Ausg., De-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie