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354 Szibcnliszr. — Szirmay, das Geschlecht.
nes Comitat seinen Nahmen, welches mit dem Agramer vereinigt
wurde. .
Szibenliszt, Mich., Dr. der Nechte und Professor des rö'm.
Rechts, des Criminal- und Lehenrechts zu Pesth,geboren 1783 zu Los-
sonczin Ungarn, erhielt seine Erziehung zu Nag y - O lv ed im Gra-
ner Comitat. Seine philosophischen und juridischen Studien legte er an
der Pesther Universität zurück. 1806 wurde er zu der Advocatur zuge.
lassen. 1307 erhielt er die Stelle eines Professors der ersten Oramma,
ticalclasse am Gymnasium zu Waitzen, 1310 die juridische Doctorwür-
de, und wurde Professor des Natur- und ungar. Staatsrechts an der
tonigl. Akademie in Raab, wo er auch von 1820 an das Ämt eines
Bücherrevisors versah. 1827 kam er an die Pesther Universität, wo er
die sämmtlichen obenerwähnten juridischen Lehrfächer vorträgt. Seine im
Druck erschienenen Schriften sind: In8titution68 jui-is natui-ae, 2
Bde. Naab 1320—23. — InäUtutiones juris privat! romani, 3
Bde. Pesth 1629.
Szigeth, ungar. ansehnlicher Markt und Hauptort des Märma«
roser Comitats, der Sitz der größten Cameral-Administratiön in Ungarn,
in einem angenehmen Thale an der Theiß. Der Ort hat 3,900 slavische,
magyarische, deutsche, armenische und jüdische Einwohner, einen ge-
räumigen Platz, mehrere Kirchen und nicht unansehnliche Häuser, ein
Piaristen-Collegium mit Gymnasium, eine kathol. Hauptschule und ein
reformirtes Gymnasium.
S) i l^gy-Somly6 (Schömelmarkt), siebenVürg. Markt und
Hauptort des Krasznaer Comitats im Lande der Ungarn, mit 2,659
Einwohnern, einer kathol. Primärschule, einer Mineralquelle und einem
auf einem steilen Felsen liegenden wüsten Schlosse, das einst zu den vor-
nehmsten Schlössern in Siebenbürgen gehört haben soll. In der Gegend
wächst guter Wein.
Szil icze, ungar. Dorf im Tornaer Comitat, mit der merkwür-
digen, 13 Kl. hohen, 3 Kl. breiten und 50 Kl. tiefen Eishöhle L edni-
pze, die desto kälter wird, je wärmer die äußere Luft ist, und sich im
Sommer mit Eis füllt.
Szinye-Lipücz, ungar. Dorf im Säroser Comitat, mit einem
berühmten Bade und Sauerwasser.
Sziny le-V^ral lya, ungar. Marktflecken im Szathmärer Co-
mitat, nahe am Szämos, von 3,850 Menschen bewohnt, mit einem
Schlosse, erzeugt guten Tischwein und viel Töpfergeschirr.
Sz i rmay, das Geschlecht. Der Nahme S. deutet dahin, daß
des Geschlechtes erste Wohnsitze in Sirmien gelegen haben müssen, wie
dieß auch die Sage bestätigt. — Bela IV. begleitete mit so mancheml
andern tapfern Mann, dessen Nahme im Sturme der Zeit unterging,
in die Vertilgungsschlacht am Sajo ein tapferer Held, Raak genannt,
und aus Sirmien stammend, mit 33 Brüdern und Verwandten, del
bey dem ersten Andrang der Tararen auf die Person des Königs sich un-
ter jener geheiligren Schar befand, die sich den Feinden entgegenwarf,
und ihr Leben ritterlich kämpfend, für das gesalbte Haupt des Herrschers
bvferte. — Als dann nach Abzug der furchtbaren Verwüster Bela IV.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie