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Tapolcstn. — ^N'nöwcr Rrcio. 287
s. Rlein-Tapolcsän.
Tcholtsinyi, Gregor 2 8. I ^ä i ^o , Nector des Piari-
sten-Colegiulrs in Dedreczin, wurde 1711 zu Tavarnok in
Ungarn zeboren; begann zu Pesth seine Studien und trat 1723 in
den Ordender 'rommen Schulen. Anfangs wurde er Lehrer der Gym-
uasialclassin, ^ielt dann Vorlesungen über philosophische und theolo-
aiscbe Wissenschaften, und wurde endlich zum Rector des Collegiums
in Debrecz'n befördert. Als solcher war er 1743 und 1754 auch bey
dem Generalcaiztel in Rom zugegen. Auch führte er als Vorsteher der
qanzen Provinzine leichtere und bessere Methode in den Ordensschulen
ein, welche auchyon der Regierung sanctionirt wurde. Erstarb zu De-
breczin den 3.l)ct. 1773. Zum Drucke hatte er befördert: Lebensge-
schichte seines Or^nsstifters (Joseph von Calasanz), 1772. Auch'
qab er verschiedet Predigten heraus/ und verfaßte ^och mehrere ge-
lehrte Werke/ dinoch im Manuscripte aufbewahrt werden.
Tarczal, ugar. Cameralmarkt von 3,1^0 Einw. im Zempliner
Comitat/ mir kathl. Hauptschule, an. der westlichen Abdachung desTo-
tayergebirges, bau.den edelsten Hegyallyer Wein, besonders am Berge
Szarvas; auch wenn hier die Ausbrucbweine für den Hof bereitet.
larnopol / nicht unansehnliche galiz. Stadt im Tarnopoler
Kreise, Sitz des Krsamtes für diesen Kreis/ am Flusse Sered, wel-
cher hier durch eine?See strömt/ hat ein Schloß und 9,420 Einw.
(worunter 4,500 Iuin), die 1/136 Häuser bewohnen. Es ist hier ein
Jesuiten-Collegium>?ine philosophische Lehranstalt/ ein Gymnasium,
eine Kreishaupcschule lid eine Mädchenschule.
larnopoler HeiS in Galizie-n, hat eine Ausdehnung von
59^ geograph.Q. Milen; die Einwohnerzahl belauft sich auf 190,000
Individuen, welche 4 5>tadte, 6 Markte und 251 Dörfer bewohnen,
deren Hauvtnahrungszuig die Landwirthschaft ist.
Tarnürv, galiz. ^tadt im Tarnower Kreise, dem Fürsten San-
guszko gehörig, hat eie anmuthige Lage auf einer Anhöhe, in der
Nahe des Flusses Biala/über welchen eine hölzerne aber ganz gedeckte
Brücke führt. T. hat ohndie Vorstadt 110 meist wohlgebaute Häuser
mit 2,250 Einw. (wovon596 Christen und 1,654 Juden); es ist der
Sitz des Kreisamtes für d<l Tarnower Kreis, emes Landrechts für die
7 westlichen Kreise und eies kathol. Bisthums mit Domcapitel, hat
ein Gymnasium, eine Krechauptschule, eine Mädchenschule, eine nichr
unansehnliche Domkirche, e; jüdisches Krankenhaus und ein neu erbau,
tes, am 18. Oct. 1835 votdem Erzbischofe und Primas von Galizien,
Franz Xav. Luschin feyrlich eingewebtes Militär-Spital. Die
Stadt treibt viele Gewerbe, ;uch einigen Handel.
Tarnower Rreis inHalizien, vom Rzeszower Kreise gegen
Osten, dem Iasloer gegen Nden, dem Sandecer und dem Bochnier
Kreise gegen Westen begränzt ist vom Königreiche Polen durch dett
Welchselfiuß getrennt, dessen Talweg seine nördliche Gränze bildet. Er
hat ein Areal von 100H geo^aph. Q. Meiün, auf welchem Naume
6 Städte, 11 Märkte und 464 Dörfer von 200,800 Menschen bewohnt
werden. Die Haupterwerbszweize der Bewohner beziehen sich auf die
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie