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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 384 -
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Seite - 384 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5

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38l C o p e r c z e r . die einstweilige Verwaltung des eroberten Landes. — Sein neues Amt als provisorischer Civil- und Militär-Gouverneur trat T. in einem Augenblick an, wo Leidenschaften und Parteyen, verbunden mit den Drang- salen des Kriegs, auf einem ohnehin armen Lande schwer lasteten. 1815, als daF Land auch noch von einer verheerenden Pestseuche heimgesucht wurde, erschien sein Gouverneur inmitten des Schauplatzes des Un- glücks, um als würdiger Vertreter des Monarchen das Elend zu mil- dern. Der günstige Erfolg seiner Aufopferung fand in der Zufriedenheit den Lohn, welcherihm von seinem Monarchen in sehrscymeichelhaften Aus- drücken bezeigt wurde. — Dcr Kaiser ernannte ihn zum wirkl. Gouverneur des Landes und geheimen Rath. 18 l6 wurde er auch noch zum zweyten Inhaber des Infanterie-Regiments Prinz Leopold beyder Sicilien Nr. 22 ernannt. Die Liebe und Anhänglichkeit der Dalmatiner für ihn sprach sich besonders bey zwey Veranlassungen aus eine so rührende Art aus,.daß das Andenken daran im Lande nie erlöschen wird. Der erste Anlaß war, die am 4. April 1331 vollzogene Feyer seines 50jährigen ruhmvollen Dienstjubelfestes, wo mit Beweisen von herzlicher Verehrung und Ergebenheit für ihn gewetteifert wurde, und der letzte betrübte An- laß war, als er zu Grabe getragen wurde. Erstarb den 12. Aug. 1831. Topercztr> Sam. , Prediger der evang. Gemeinde der königl. Kronstadt Wa l lendor f , und Notar des Seniorats der 16 Zip^er Städte, wurde zu L eutsch au den 18. Aug. 1770 geboren. Von seinenAl« tern zu christl. Frömmigkeit von Kindheit an geleitet, verdankte er einen großen Theil seiner wissenschaftlichen Kenntnisse, so wie seine moralische Bildung der sorgfältigen Erziehung seines Vaters. Nach. zurückgeleg- ten Gymnasialstudien in seiner Vaterstadt ging er nach Odenburg/ 1790 bezog er die Akademie zuIena. Nach 3 zweckmäßig benutzten Iah, ren kehrte er in sein Vaterland zurück> und übernahm bey dem Freyh. Ladislaus Pronay zu Atsa im Pesther Comitat die Hofmeister- stelle, welche er auch beynahe 2 Jahre würdig bekleidete. — Von da ward er 1796 in seine Vaterstadt als Adjunct seines Vaters, nähmlich als dritter Professor des dasigen evang. Gymnasiums berufen. Nachdem er 8 Jahre mit Segen gewirkt, ward er von der Groß-Schlagendorfer Ge- meinde 1304 zu ihrem Prediger berufen, Hier verweilte er 3 Jahre. Er erhielt dann den Ruf als Prediger in Wal lendor f , und ging im Nov. 1307 dahin ab. Allein auch hier war er nicht auf seinem rechten Posten; so wie er überhaupt in jeder Hinsicht ein besseres günstigeres Los verdient hatte. Demungeachtet verwaltete er auch hier über 7 Jahre sein Amt mit gewissenhafter Treue, deren Opfer er auch wurde; denn der fieisiige Besuch eines im hitzigen Fieber darnieder liegenden und von Allen verlassenen Kranken, zog ihm die nähmliche Krankheit zü, die jener hatte, und die seinem edlen, verdienstvollen Leben den 14. Iuly 1315 ein Ende machte. Es war auch während seines Predigeramtes, wiesein feit 1739 geführtes Tagebuch beweist, sein tägliches ordentliches Ge- schäft, die heil. Schrift in den Grundsprachen, nebst exegetischen Schrif- ten darüber, und die classischen Schriftsteller zu lesen und zu studiren. Gedruckt sind von seinen Arbeiten unter Andern: Über die Sitten
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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