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Trab'envurg. — Irattinnick. 391
Trakenburg , steyermärk. Marktflecken in, Cillier Kreise / am
Wacherbcrge, mit sinem Eisenbergwerte und 330 Einwohnern.
Transylvania, periodische Zeitschrift für Landeskunde des Groß-
fürstenthums Siebenbürgen/ erscheint, unter Redaction Ios. Benig-
ni's v. Mildenberg (s. d.) und Carl Neugeboren's seit 1853 bey
Thierry in Hermannstadt, und enthält Aufsätze historischen, sta-
tistischen und antiquarischen Inhalts. Sie ist gegenwärtig in Sieben-
bürgen die einzige wissenschaftliche Zeitschrift in deutscher Sprache, da
die siebenbürgischen Provinzialblätter, welche auf die ältere siebenbürg.
Huartalschrifc folgten, seit 1324 ohne Fortsetzung geblieben sind. '
Trafen (Traisen), Fluß in Niederösterreich, welcher aus der
Vereinigung zweyer Bäche, der sogenannten echren und unechten Tra-
sen, entsteht, das herrliche Trasenrhal durchfiuthet und in der Ebene
unter Trasmaue r die Donau erreicht.
Trasenhofen, großes niederösterr. Dorf im V. U. M. B., nahe
an der mähr. Gränze und an beyden Seiten der Poststraße nachNi-
kolsburg, am Trasenbache gelegen, mit 1,040 Einw. und einer
Efsigsiederey.
Trasmauer, alter niederösterr. Markt und Schloß im V. U.
W. W., am rechten Ufer der Trafen, über welche hier eine hölzerne
Brücke führt, hat eine Smgschule und ein Brauhaus. Man glaubt,
daß an der Stelle des heutigen T. das römische I'lißisanuiu, vielleicht
auch das Castell ^uZustiniana cagtra gestanden habe.
Crattenbach, oberösterr. Dorf im Traunkreise, bey Ternberg
an der Enns, bekannt durch sein sogenanntes Scharsachhandwerk, d. i.
eine Messerschmidzunft, die aus 27 Meistern und 80 Hülfsarbeitern be-
steht und sehr wohlfeile ordinäre Messerwaaren erzeugt.
Trattinnick, 6.eop., pens. k. k. Custos der vereinigten Hof-
Naturalien-Cabinete, niederösterr. Landschafts-Phytograph und Mit-
glied mehrerer gelehrten Gesellschaften, ist den 26. May 1764 zu Klo-
sterneuburg geboren, und begann seine wissenschaftliche Ausbildung an
der Universität zuWien, an der er auch nach dem Wunsche seines Va-
ters die juridischen Studien vollendete. Er ging jedoch bald darauf zur
medicinischen Facultät über, weil diese seinem unüberwindlichen Hang
zur Naturkunde besser zusagte. Entomologie und Mineralogie waren an-
fangs seine Lieblingsstudien, aber die Reize der blühenden Natur mach-
ten ihn derselben nach einigen Jahren untreu, und das gleiche Streben
seiner Freunde, Dr. Host, Schmidts . , brachte bald in ihm den Ent-
schluß zur Reife, ihr sein ganzes Leben zu weihen. Dem glühenden
Eifer für diese Wissenschaften gleichen nur seine Fortschritte in denselben,
und die sehr bald betretene schriftstellerische Laufbahn, auf der er sich
auch als Dichter, als Ökonom :c., vortheilhaft bemerkbar machte, er-
warb ihm einen ausgezeichneten Ruf. T. gab schon 1792 eine botanisch - poe-
tische Rhapsodie unter dem Titel: An FOrenS Freunde, herauS. Seine
Hinneigung zu poetischen Episoden hat sich in seinen Schwammwerken,
in seinem Werke über die Gartenpflanzen, insbesondere in seiner österr.
Flora ausgesprochen. Sein österr. Blumenkranz, bestehend in Gedich-
ten, wovon für jede der in seiner Flora vorkommenden 200 Pflanzen
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie