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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
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Trauttmansdorff, das Geschlecht. wodurch sich der Stamm wieder in 2 Sveciallinien theilte: 1) Die böh- mische, gestiftet von Adam Math ias , dessen Söhne wieder 2 Hsie bildeten: 2) Den alteren jetzt fürstlichen Ast, oder die Descendenz Ru- dolph Wilhelm's (gest. 1639); K) den jüngern oder die Descen- denz Siegmund Ludwig's. 2) Die steyermarkische, von Georg Siegmund dem jüngeren Sohne gegründet, die sich mit dessen En- keln gleichfalls in 2 Asse theilte, nähmlich a) den ersten oder die Descen- denz Siegmund Ernst's (gest. 1752); k) den zweyten oder die Descendenz Weikard Joseph's. Aus der alteren Linie wurde Nor- bert Franz Graf v. T., k. k. geh. Rath und Ritter des goldenen Vließes, 1778 sammt den vom Grafen Maximi l ian abstammenden Agnaten wieder in das schwabische Grafencollegium eingeführt, wozu dieses Haus schon seit 1631 berechtigt war. Dessen Sohn, Ferdinand Graf v. T. (s. d.), wurde bey der letzten Reorganisation des Reichsfm- stenrathes, 1805, in die Reichsfürstenwürde für sich und seine Descen- denz erhoben. Dessen Sohn, Ioh . Ios. Fürst v. T., den 18. März 1780 zu Wien geboren, war k. k. geh. Rath und Oberststallmeisier, Ritter des österr.-kaiserl. Ordens der eisernen Krone 1. Classe, des russ.- kaiserl. St. Alexander-Newsky-Ordens in Brillanten, und des konigl.- bayer. St. Hubert-Ordens, dann Großkreuz des königl.-sachs. Civil- verdienst- und des großherzogl. badenschen Ordens der Treue; starb den 24. Sept. 1834 zu Wien. Ihm folgte Ferdinand Fürst v. T.- Weinsberg und Neustadt amKocher, gefürsteter Graf auf Um- pfenbach, Freyherr auf Gleich enberg, Negau, Burgau und Tozzenbach, Ritter des Malteser-Ordens, Herr der Herrschaften Horschau-Teini tz, Zetschowitz, Hostau, Taschlowitz, Weismühl , Putzlitz, Webrowa und Potzowitz, Kumburg- Aulibitz, Gitschin, Radim sammt Petzka, Sobschitz und Chotesch in Böhmen, Ha l l in Oberösierreick und Ober-Walters, dorf in Niederösterreich, geboren zu Wien den 11. Jan. 1803. — Aus der steyermärkischen Linie ist denkwürdig: Siegmund Joachim Graf zu T., geboren 1636, kaiserl. Feldmarschall, der sich bey mebrc- ren Gelegenheiten, besonders in den Türkenkamvfen gegen Ende des 17. Jahrhunderts rühmlichst auszeichnete. In der Schlacht bey Wid- din (1689) rettete er durch die größte persönliche Tapferkeit den Grasen Veteran i , und wurde dabey schwer verwundet. 1698 trat er mit Be- willigung des Kaisers LeopoldI. in polnische Dienste, da ihn der zum König von Polen gewählte Churfürst Friedrich August in den m>- gar. Kriegen auf das vortheilhafteste kennen gelernt hatte, und ihn um sich zu haben wünschte. 1700 rief ihn jedoch Kaiser Leopold wieder zurück, ertheilte ihm die Feldmarschallswüit^, und der greise Held lei- stete noch in dem spanischen Erbfolgekriege die wichtigsten Dienste. Er starb 1706. Noch ist aus der jüngeren Linie bemerkenswerth: Maria Thaddaus Graf v. T. (s. d.). Gegenwartig ist das weit verbreitet gewesene Haus T. bis auf 2 Äste zusammengeschmolzen : Die fürsil. Linie in Osterreich und Böhmen, und die grafl. Linie in Stcycrmack. Haupt der grafi. Familie ist: Sebastian Graf v. T.-Weinsberg,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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