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de.—Traux's, Ludw. de, Münz-Sammlung.
Schreiben König Phi l ipp's IV. den Auftrag zu erhalten, in dessen
Nahmen und an dessen Stelle den Grafen Johann Ludwig von
Nassau, Max im i l i an Dietr ichstein und Georg von Mart i-
nitz als neuernannten Ordensrittern, die Kette des goldenen Vließes
umzuhängen. — Am 20. August 1637 verlieh der Kaiser T. die von so
bieten seiner Ahnen ruhmvoll bekleidete Schloßhauptmannsstelle seiner
Vaterstadt G ratz, und gab ihm den mit dem Gesetzbuche des böhmi-
schen Herrenstandes, der Landesordnung, vereinigten Vorzug, daß dem
Grafen Max im i l i an auf Böhmens Landtagen, Sitz und Stimme
gleich unmittelbar nach den weltlichen Fürsten, seinen ältesten Nach-
kommen aber fortwährend gleich nach den obersten Landesofficieren zu-
stehen soll. — Aus der von Ferdinand I I . erkauften Herrschaft Tei-
nitz, Zetschowitz, M i rz i kau , aus den zugekauften Gütern L a-
howa, Kamenzen, dem Wiener Freyhaust in der Herrengasse, dem
Prager und Piljener Hause, ferner aus den Gütern Weinsberg,
Geißberg, Liebenstein, Bönigheim undSchweig ern errich-
tete er ein Fibeicommiß nach dem Erstgeburtsrecht. Seine übrigen böh-
mischen und österreichischen Herrschaften Lei tomischl , Totzen-
bach, Negau , B u r g a u , Gleichen berg, Traurtmanns«
dorf f und die Pfandherrschaft Ha l l , wurden unter die übrigen Söhne
vertheilt. — Gleich so vielen großen Mannern überlebte auch T. nur
kurze Zeit seines Lebens freudenreichste Handlung. Er starb zuWien am
7. Iuly 1650.
Traux, Maximi l . de, k. k. Oberstlieutenant, Professor der
Befestigungs- und der bürgert. Baukunst an der Militär-Akademie in
Wiener-Neustadt, war 1776 zu Antwerpen geboren, Sohn
eines österr. Ingenieur-Obersten. Schon in frühester Jugend widmeüe
ihn derselbe dem Militärdienste. 1731 kam er in die Ingenieur-Akade-
mie in W ien , wo er mit erstaunenswerthen Fortschritten studirre, und
bereits nach 4 Jahren als Unterlieutenant beym Geniecorps austrar.
Wahrend der nach/olgenden Kriegsjahre wurde er in verschiedenen Thel<
len des österr. Kaiserstaates zur größten Zufriedenheit seiner Obern ver-
wendet. 1806 erhielt er die Anstellung als Genie-Direcror in Cattaro.
1311 kam er als Professor in die Akademie zu Wiener-Neustadt.,
wo er bis zum Range eines Oberstlieutenants vorrückre, und daselbst
1317 starb. Unter seinen zahlreichen Schriften verdienen besonders aus-
gezeichnet zu werden: Politisch militärische Geschichte des geaenwartiam
Krieges gegen Frankreich mit allen officiellen berichten des Wiener Ho-
fes, 6 Bde., Venedig 1799—1800. — Statistisch-historisch-militä-
rische Harstellung der Lnccke cli (^Nai-o (anonym) , Cöln (Wien)
1808, — Abriß der bürgert. Baukunst, mit Kupf., Wiener-Neustadt
1313. — Bestandige Befestungskunst, mit Kuvf., eb. 1817. Auch gab
er mehrere Charten über verschiedene Theile des österr. Staates heraus,
war Mitarbeiter an der Neuwieder Zeitung und den Annalen der österr.
Literatur, und liefere endlich mehrere gehaltvolle Aufsatze in verschie-
dene Zeitschriften.
Traux's, Ludw. de (Generalmajors), Münz -und Me-
dai l len-Sammlung in Wien. Sie umfaßt die mittlere, neue
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie