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Ireiysaurwem. — Trenck, Friedr. Freyh. von der.
Schmetterlingsammler/ und 1835 ein mit großem Beyfalle aufgenom-
menes Schauspiel, nach dem Englischen: Mariana. In Journalen und
Taschenbüchern sindet man viiele seiner einzelnen prosaischen und poetischen
Arbeiten.
Treiysaurwein v. Entre iy , Marcus, einer der Geheim-
schreiber des Kaisers Maximi l ian I. Er trug auf eigene Angabe die-
ses ausgezeichneten Fürsten 1514 eine Aufzahlung dessen ritterlicher
Thaten unter dem Titel: Der Weißkunig (s. d.), zusammen, wozu der
rühmlich bekannte Künstler Hans Burgkmayr viele Holzschnitte
verfertigte. Das Manuscript sammt den Holzschnitten wurde erst in
neuerer Zeit zu Gra'tz entdeckt, und wird gegenwärtig in der kaiserl.
Hofbibliothek in Wien verwahrt. 1775 erschien das Werk in Wien
neu gedruckt. T. starb um 1525.
Trembowla, galiz. Municipalstadt im Tarnopoler Kreise, am
Flusse Sereth, war vormahls der Hauptort eines eigenen Fürstenthums,
und hat 602 Häuser mit 3,030 Einwohnern.
Tremezzo (Tramezzo), lombard. Dorf in der Delegation Co-
mo, in einer sehr angenehmen und milden Gegend am Comersee, der/
hier die Bucht Tramezzina bildet. Unter den zahlreichen Villen dieses
Ufers sind nennenswerth: Die Villa Cler ic i oder B ig l i a , Car l i ,
Rosales und vorzüglich die Villa Somariva. In T. ist auch eine
Knaben-Erziehungsanstalt. ,
Trenck, Franz Freyh. von der, k. k. Pandurenoberst, der
Schrecken Bayerns im österr. Erbfolgekriege, war 1714 in Sicilien
geboren. Sein Vater, welcher daselbst k. k. Oberstlieutenant war, ließ
ihn bey den Jesuiten in Odenburg studiren, 1731 trat er in österr.
Militärdienste, ging aber bald darauf in ruffische über, wurde jedoch
wegen seiner zügellosen Aufführung cassirt, und aus dem Lande gejagt.
Beym Beginne des österr. Erbfolgekrieges 1740 erlaubte ihm Mar ia
Theresia auf sein Anerbietben, ein Panduren-Regiment zu errich-
ten, womit er in Bayern einbrach und als Parteygänger zwar manche
nützliche Dienste leistete, jedoch mit Brennen, Morden und Plündern
die furchtbarsten Unmenschlichkeiten beging. Durch Geldgeiz und Naub
hatte er sich bereits ein Vermögen von beynahe 2 Millionen erpreßt, je-
doch sich durch sein grausames Wüthen allgemein so verhaßt gemackt,
dasi er 1746 des Commando's enthoben, vor ein Kriegsgericht gestellt,
und zu lebenslänglicher Gefangenschaft auf dem Spielberg verurtheilt
wurde, wo er auch den 14. Oct. 1749 starb. Übrigens war T. ein sehr
schöner Mann, von großer Gelehrsamkeit, er sprach 7 Sprachen fertiq,
besaß unglaubliche Starke und eine ungemeine Abhärtung gegen alle
Beschwerden. Er schrieb auch seine eigene Biographie bis 1747, I THle.
Leipzig 1748, unter dem Titel: Merkwürdiges Leben und Thaten des
Freyh. Franz v.d. Trenck.
Trenck, Friedr, Freyh. von der,Herrder HerrschaftenZwer-
bach und Grabeneck in Österreich, und Erbherr auf Grosi-Schar-
lach in Preußen, Neffe des Vorigen, durch seine sonderbaren Schick-
sale allbekannt, war geboren 1726 zu Königsberg und widmete sich
daselbst frühzeitig den Studien; bey dem Ausbruche des zweyten schle-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie