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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 412 -
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412 C r e n c s i n. sischen Krieges trat er jedoch in preußische Kriegsdienste, und war 1744 Adjutant Friedrich's I I . Wegen eines Liebeshandels mit einer vor- nehmen Person und einer Correspondenz mit seinem Verwandten, dem kaiserl. Panduren - Obersten, wurde T. auf die Festung Glatz gefangen gesetzt. Nach mehrmahligen vergeblichen Versuchen zur Flucht, die ihm jedesmahl engere Haft und Vermehrung des Unwillens des Königs zu- zog, wußte er sich doch endlich fast romanhafter Weise zu befreyen, und machte unter tausend Gefahren eine Fußreise von 169 Meilen durch Mähren, Polen und Preußen nach Kön igsberg zu seiner Mutter. Von da aus wandte er sich an seinen Vetter, um eine Anstellung im ölrerr. Heere zu erlangen, dieser saß jedoch bereits auf dem Spielberge, und empfing ihn äußerst übel, doch erlangte T. eine Anstellung als österr. Rittmeister. Auf erhaltenen Urlaub machte T. eine Reise nach Moskau, und begab sich sodann nach Danz ig , um mit seinen Ge- schwistern das Erbe seiner mittlerweile verstorbenen Muner zu theilen. Hier wurde er jedoch auf Ansuchen Friedrich's I I . verhaftet und trotz seines Ranges als kaiserl. Officier nach. Magdeburg in ein eigenes für ihn zubereitetes Gefängniß gebracht. Seine verschiedenen Befreyungs- versuche mißglückten, und hatten jedesmahl härtere Verwahrungsmaß« regeln zur Folge. So wurde er z. B. seinen Angaben nach, an Hän- den, Füßen und Leib mit eisernen, 63 Pfund schweren Fesseln ange- schmiedet. Beym Ausbruche des siebenjährigen Krieges wurde er, wo möglich, noch härter behandelt, alle, mir großem Ersindungsgeiste er- dachten Befreyungsversuche scheiterten, und er wurde erst im December 1763 aus dem Gefängnisse entlassen, und nach Prag gebracht. Nun begann T. ein wanderndes Leben zu führen; er zog sich jedoch an meh- reren Orten, nahmentlich in W ien , Aachen, Spaa und Mann- heim durch seine zu freymüthigen und vorlauten Reden und Schriften viele Verdrüßlichkeiten zu, und verlor auch dadurch einen großen Theil seines Vermögens. Nach der Thronbesteigung F r i e d r i c h Wi l« Helm's I I . erhielt er seine in Preußen eingezogenen Güter wieder zu- rück, wodurch er sich, hätte essein unruhiger Geist zugelassen, eines sorgenfreyen Lebens hätte erfreuen können. Beym Ausbruche der Revo- lution aber eilte er, von den Ideen einer ungezügelten Freyheit berauscht, unverzüglich nach P a r i s , wo ihn jedoch Robespierre 1794 als einen angeblichen Geschäftsträger auswärtiger Mächte verhaften, und im Iuly dess. I. guilloliniren ließ. Er harte im Drucke hinterlassen: Sämmtliche Gedichte und Schriften, 3 Bde. Leipzig (Wien) 1736. —- Seine Lebensgeschichte/ 4 Bde. Berlin, Altona und Wien 1786—92. (Ein 5. von anderer Feder erschien 1796, zuBautzen.) Dieselbe wurde von ihm auch ins Französische übersetzt und erschien zu Pa r is , 1739. Trencsin (Crenchin, Lrentsin, Trentschin), ungar. königl. Freystadt und Hauptorr des Trencsiner Comitats, mit 3,350 Einw., am linken Ufer der Waag, welche hier eine lange Insel bildet, die zur Viehweide sehr dienlich ist. Das alte Schloß dient der Stadt zur besonderen Zierde. Es ist auf dem Rücken eines hohen Felsens erbaut, und nachdem es vorher verschiedene Herren hatte, besaß es auch Mat t haus von Tren- csin; nach seinem Tode aber kam eS an d<en Vater des Johann Zapo«
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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