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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 432 -
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432 I s ch l s ch k a. der Hagen's, Büfching's, P r im isser's, Docen's ic. znr Ret- tung und Herausgabe altdeutscher Sprachdenkmale beytreten. Die wö- chentlichen Nachrichten von Büsching, die Zeitschrift Bragur von Gruter , Docen's Miscellaneen und andere Zeitschriften verwand, ten Inhaltes entdalten die Resultate dieser Studien. Im Verein mit I u l . M. Schottky bereiste er die Lande ob und untcr der Enns, Salz- burg, Tyrol, Karnthen und die Steyermark. Ein Theil der hier ge- machten philologischen Ausbeute, die Sammlung österreichischer Volts- lieder mir ihren Singweisen erschien ^319 zu P esth, und erregte im In- und Auslande gerechte Anerkennung. Man hatte bisher fast allent- halben die österreichische Mundart für einen verdorbenen Auswuchs der Schriftsprache gehalten und musite nun wenigstens zugestehen, daß sie eine in sich selbst wurzelnde unabhängige Sprachweise sey. Durch den günsti« gen Erfolg aufgemuntert unternahm T. ein österreichisches Idiotikon mit einer damit verbundenen Grammatik. Er befolgte hierin theilweise jene Grundsatze, die Hofrath v. Hammer gelegenheitlich der Recension des Hofe r'schen etymologischen Wörterbuchs ausgesprochen hatte (Wiener Literarurzeirung 1315). Proben diesesIdiotikons sinden sich in den Wie- ner Jahrbüchern der Literatur, im Wiener Conversationsblan, in Schmidl's literarischem Anzeiger, in den Beytragen zur Landes- kunde von Österreich :c., für welche Zeitschristen so wie für Hormayr's Archiv T. thatig mitwirkte. 1822 schrieb er den Text zu den maleri- schen Ansichten von Klosterneuburg, welche seine beyden Freunde, die Landschafter Rein hold, trefflich m Kupfer gestochen hatten. Im selben Jahre erschienen in Wien seine österreichischen Volksma'hrchen, die er in der Sprache des Volkes mit einer Gemüthlichkeit, mit einerNaivität erzahlt, die nichts zu wünschen übrig lassen. 1323 schrieb er ein da- mahls sehr brauchbares Werkchen über die St. Stephanskirche zu Wien, und fast zugleich erfolgte die von ihm besorgte oder eigentlich ganz umgearbeitete 6. und 1326 die abermahls verbesserte 7. Auflage von Pezzl's Beschreibung von Wien nebst dessen Chronik von Wien. Diese 7. Auftage fand solche Anerkennung, daß eine achte, nun bald erscheinende nöthig wurde. Mehrere gelehrte Societaren nahmen seitt dem T. unter ihre Mitglieder auf. Als 1832 die niederösterreichi- schen Stände beschlossen, durch einen Verein österreichischer Gelehrten Beyträge zur Landeskunde Österreichs unter der Enns herauszugeben, wurde ihm der ehrende Auftrag, die Redaction dieses schönen Unter- nehmens, von dem bisher 4 Bande erschienen, zu führen. 1832 erschien sein großes Werk über den „Stephansdom und seine Kunstdenkmale" mit 45 trefflichen Kupfern in Folio. Er stellte darin auf eine wahrhaft überraschende Weise eine ganz neue, durchaus auf Documente gestützte, alle früheren Werke darüber ganz unbrauchbar machende Geschichte diese) Domes auf, so wie er tiefe Blicke in die Kunst- und Baugeschichte de) Mittelalters beyfügt. Alles in einer ungemein bündigen Sprache. Dieß treffliche Werk fand auch allenthalben, besonders aber in Italien und England die lauteste Anerkennung. Die Resultate mehrjähriger Wande- rungen durch das Vaterland legte er in dem nach einem ganz neuen vor- trefflichen Plane verfaßten „Gefährten auf Reisen durch den öster.eichi-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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