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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 490 -
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190 Ungarn, II. Geographie und Statistik. reichsten Ertrag geben würden, wenn auf die Bearbeitung des Bo- dens, die Saat und Ernte nur einiger Fleiß verwendet würde. In den fruchtbaren Theißgegenden/ so wie in andern Gespansch^ften des südli, chen U.'s, deren Boden viele natürliche Güte hat, erhalt dieser nie eini, gen Dünger, und wird zum Anbau kaum durch, zweymahliges Umackern geschickt gemacht. Das schlechte Getreide, das man zur Saat gemeinig- lich verwendet; die oft späte und nachlässige Bestimmung und EinHebung des Neuntels und Zehntels, welches der Herrschaft oder dem Clerus von der ganzen Getreidefechsung gebührt, und vor welcher der Bauer sein Getreide nicht einführen und vom Felde wegbringen darf; ferner das Austreten des Getreides durch das Vieh, statt des Dreschens/ und eine Menge anderer Gebrechen vermindern den Ertrag ungemein, so daß er von Weizen und Korn im Durchschnitt nicht höher als zu 6 Korn an. genommen werden kann. Man berechnet den Betrag alles Pfluglandes in ganz U. zu 15,091,474 Joch, wovon beyläufig ^ mit Weizen, Korn, türkischem Weizen, Gerste, Hafer, Hirse und Buchweizen an- gebaut sind. Von obiger Summe des Getreidelandes kommen ^,879,218 Joch auf die Bauerngründe, in bloß 40 ungar. Comitaten. Kukurutz und Hirse kommen nur in den wärmeren Gegenden fort. Der erstere wird besonders in den südlichen Gespanschaften gebaut. Den besten Ge- treideboden haben das Borsoder, Csongräder, Bekeser, Torontaler und Temeser Comitat; nach diesen die Gespanschaften Wieselburg, Neutra, Pesth, Heoes, Bihar und Szathmär. Nebst den erstgenannten Getrei» dearten wird im Banate auch Reis, im ganzen Lande aber eine Menge Hülsenfrüchte und Kartoffeln im Großen gebaut. Nebst dem Ackerbaue ist die Viehzucht von Belange; auch bey diesem Landwirthschaftszweige hat das südliche vor dem nördlichen U. den Vorzug, daß es die größten Herden Viehes ernährt, obschon das Gebirgsland weit schönere Wiesen und fettere Weiden hat. Man soll 1787 nicht weniger als 797,540. Stück Zug- und Mastochsen, 89,805 Stiere und 1,503,177 Kühe in U. gezählt haben, ohne daß das junge Vieh darunter wäre begriffen gewesen. Seitdem ist der Stand des Hornviehes vermindert worden, dagegen hat sich, wegen des reichlichern Gewinns für die Privatbesitzer, die Zahl des Schafoiehes außerordentlich vermehrt. Die Pferdezucht ist in U. nicht unbedeutend. Das Land hat ein bemerkenswerthes Gestür zuMezöhegyes, und ein von diesem abhängiges Filialgestüt zu Babolna im Comorner Comitat. Von diesen beyden Gestüten wer- den für die gesammten Erbstaaten die Beschäler zu den Landgestüten ab, gegeben. Die Zucht des Borstenviehes wird besonders unter den slavi- schen und ungarischen Einwohnern stark betrieben, dennoch reicht die Erzeugung dieser Thierart nicht für den eigenen Bedarf im Lande hin, und eine Menge Schweine bezieht U. noch jährlich aus der Türkey, wo- gegen es freylich wieder große Herden an andere Länder überläßt. Die starke Geflügelzucht im Odenburger, und noch mehr in den deutschen Gegenden im Eisenburger Comital, ist merkwürdig, indem nichr nur Wien größtentheils mit Geflügel daher versehen wird, sondern auch ein Theil desjenigen, was a^s Steyermark nach vielen entfernten Ge- genden versendet wird, hier erzogen wird. Die Bienenzucht ist bcson«
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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