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Böhmen, dann die Diöcesen Bamberg, Meißen und Regens
hurg, des heil. Stuhles le^atug natug, k. k. geh. Rath, des Leovold,
Ordens Großkreuz, des Königreichs Böhmen Primas, des Erzstiftes
zu Olmütz Domherr, Docror der Theologie, perpetuirlicher Kanzler
der Carl-Ferdinand'schen Universität zu Prag und Protector der
Studien an derselben.
verein zur Ermunterung des Gewerbsgeistes in Bäh«
MM. Der für alles Nützliche eifrigst thätige Graf Ios. v. Dietrich«
stein, der aus reinem patriotischen Antriebe, unter Mitwirkung des
k. k. Gubernial- und Commerzialrathes Car l August Neumann ,
die Oberleitung der Industrie-Ausstellung übernommen harte (s. Aus»
stellung böhm. Industr ieproducte) , verfolgte diese Idee wei<
ter, und entwarf einen Plan um die böhm. Industrie auf eine noch hö-
here Stufe zu erheben. In einer General-Ver'ammlung vom I. März
1333 trat der Verein ins Leben unter den Auspicien des Oberstburggra-
f.en, Grafen o. Cho tek. Die statutenmäßige Wahl des General-Di«
recrors fiel in dieser Versammlung auf den Grafen Ios. v. Dietrich«
stein. Als Stifter traten dem Vereine bey, außer dem letztverstorbenen
KaiserFranz, dem damahligen jüngern König von Ungarn, noch Erz,
Herzoge, Prälaten, Fürsten und eine ehrenwerthe Schar von Patrioten, wie
sie mit solchen Kräften und solcher Intelligenz wohl nicht in allen Staaten
anzutreffen seyn dürften. Außer diesen stiftenden Mitgliedern kann Jeder
wirkliches Mitglied des Vereins werden, durch den jährlichen Beytrag
von 24 Gulden Conv. Münze. Alle Mitglieder haben gleichen Sitz und
Stimmrechr in der General-Versammlung. Die General-Direction
besteht aus einem General-Director und 9 Directions-Mitgliedern. Der
General-Director wird von den stiftenden Mitgliedern auf 6 Jahre,
die Directions «Mitglieder aber gleichfalls auf 6 Jahre von der Gene-
ral-Versammlung gewählt. Der Verein, stellt sich großartige Aufgaben,
wobey es nicht um Geldgewinn, sondern um Concurrenz und Werceifer
zu thun ist. Der bestimmte Zweck des Vereines ist: Ermunterung des
Gewerbsgeistes und Belebung des Gewerbfieißes. Die Mittel, die, er
zu dieser Absicht anwendet, sind: l) Technische Belehrung der gewerb-
treibenden Classe, durch öffentliche Ausstellung der inländischen Gewerbs-
erzeugnisse; Herbeyschaffung und Vorzeigung von Meisterstücken; Mit-
theilung in- und ausländischer Ersindungen; Verbesserungen und Ab-
handlungen durch eine technische Zeitschrift. 2) Belohnung gelöster tech-
nischer Aufgaben durch zuerkannte Geld- und andere Preise. 3) Auszeich-
nungen für technische Leistungen nach dem Ergebnisse der Gewerbs-Aus-
stellung. Diese sind: Belobungen; Denkmünzen und Diplome als wirk-
liche Mitglieder. Mir allen diesen loblichen Zwecken wird der Verein noch
jenen verbinden, arme, aber geschickte Handwerker zu unterstützen,
burch zweckmäßige Vorschüsse, die sie nach ihren Kräften zurückerstatten
können. Der Verein hat übrigens ein festes Verwaltungssystem einge-
führt, zu welchem die Prüfungs - Commission, der Beurtheilungs-Aus-
ichuß und die Ubernabms-Commission gehören.
verein zur Unterstützung der österreichisch-kaiserlichen
invaliden. Nach dein glorrei hcn Feldzuge lä l3 und !3l4 ward der
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie