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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
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veröcze. — Verona. 5N Deröcze (Verovicz), slavon. Marktflecken im Veröczer Comi- tat, von welchem dieses seinen Nahmen erhalten hat, war einst befe- stigt und zählt 4,130 Einwohner. Es ist hier ein großes und schöneS Schloß des Grafen Pejache v i ch. Veröczer Gespanschaft in Slavonien, hat eine Ausdehnung von 8 3 ^ geogr. Q. M. und eine Bevölkerung von 117,000 Seelen in 9 Märkten, 237 Dörfern und 4 Pradien. Die Comitats-Einwoh- ner sind größtentheils Serble, r, oder, wie sie von Andern genannt wer- den, Slowenoserben; allein unter ihnen wohnen beynahe halb so viel Deutsche, Walachen und andere Fremde, meist mit jenen vermischt. Fast ein Drittheil bekennt sich zur nicht unirten griechischen Kirche, die übrigen sind Katholiken und bey 2,000 Calviner. Ihre Hauptbeschäftigung ist überhaupt der Betrieb jener landwirtschaftlichen Zweige, welche dem warmen Clima und dem überaus fruchtbaren Boden entsprechen. Man baut hier alle gewöhnlichen Oetreidearten, die reichlich gedeihen, und deren Ertrag noch ergiebiger seyn könnte, wenn es nicht bey diesem Volke an aller Industrie fehlte. Dem Getreidebau aber am nächsten steht der Wem- und Obstbau, so wie die Viehzucht in Ansehung ihrer Aus- dehnung und Wichtigkeit. Unter den Hausthüren kommt das Schwein am zahlreichsten vor, aber auch an Rindvieh ist ein Überfluß. Verona, Delegation im venetianischen Gouvernement des lom- bardisch-venetianischen Königreichs, besteht aus einem Landstriche von 65Z geogr. Q. M. , welchen 137,200 Menschen bewohnen. Die Be. schäftigungsarten der Bewohner sind zwischen der Landwirthschaft, eini- gem Bergbau, verschiedenen wichtigen Gewerben und dem Handel ge- theilt. Die Landwirthschaft wird in großem Umfange betrieben; an mi- neralogischen Producten wird vorzüglich etwas Kupfer gewonnen. Verona, venetian. königl. Stadt und Hauptort der gleichnal mi- gen Delegation, war bereits im hohen Alterthume als Hauptsilz der euganeischen Volksstamme, und später als römische Colonie (Oionia ^uguzta) berühmt. A t t i la plünderte und verbrannte es. Der Ostgo- thenkonig Theodorich schlug hier zum ersten Mahle den mächtigen Odoaker, wo später longobardische Könige häufig ihren Sitz hatten. Im Mittelalter war die Stadt bald frey, ba'd von eigenen Fürsten aus den Familien Scala, V iscont i und Carrara beherrscht, nnd seit Anfang des 15. Jahrhunderts der Republik Venedig einverleibt. In der neuesten Zeit ward V. durch den europäischen Congreß berühmt, der hier vom 20. Oct. bis 14. Dec. 1822 gehalten wurde. — V. , welches in 8,964 Hausern gegen 60,000 Einw. zahlt, liegt in einer sandigen, nicht sehr fruchtbaren Gegend, am Fuße der Alpen, am Flusse Etsch, welcher es in 2 Theile theilt, wovon der am rechten Ufer gele, gene das eigentliche V . , der am linken Ufer Veronetta genannt wird. Über den Fluß führen 4 steinerne Bogenbrücken, unter welchen Ponte del Castel vecchio wegen des weiten Bogens zu bemerken. Durch die alten meist verfallenen Walle führen 5 prächtige Thore, worunter die Porta del Palio oder Stuppa von Sanmichel i und das neue Thor am Platze Br5 die schönsten sind. Die eigentliche Stadr besieht aus 2 parallel laufenden Hauptstraßen, von denen die eine den Nahmen
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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