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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 556 -
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5555 > v i c r t h a l e r. Fürsser^bischof und erhielt dessen Genehmigung. V. wurde ;nm außer- ordentlichen Professor der Pädagogik 1792 ernannt, und hielt nun an der Universität für Juristen und Akademiker vom März 1792 bis Ende 1799 wöchentlich dreymahl gegen ein angemessenes,i damahls übliches Honorar öffentliche Vorlesungen über Erziehung und Unterricht, wel, che die Alumnen (nebst ihrem häuslichen Unterrichte in dcr Katechetik und Pädagogik) besuchten. Zu diesem Ende widmete er 1794 seinen Entwurf der Schuler;iehungskunde dem Gebrauche bey seinen Vorlesun- gen. — Nach dem Schuljahre 1799 beschränkte sich V. blosi auf den Unterricht der Candidaten des Schulwesens, dem noch manche Schul- freunde beywohnten. Die pädagogischen Collegien der Universität über, nahm Ioh . Pau l Ha r l 1800 bis 1803; von da setzte sie Professor Ignaz Thanner bis 1806 :c. fort. — 1796 bekam V. die Mitauf« ficht über die Hofbibliothek. Unter der Regierung des Erzherzogs-Chur« fürsten Ferdinand erhielt er die Stelle eines wirklichen Hofbidliothe- kars. Zugleich wurde die Bib'iothek zu Jedermanns Benutzung geöff, net. Wie sehr er diese selbst für das Schulfach zu benutzen wußte, zeigt seine in Druck gelegte Schrift: Geschichte des Schulwesens und der Culrur in Salzburg, 1. Thl. Salzb. 1304. Schade, daß diese sehr in- teressante Schrift nicht vollendet wurde, da der 2. Theil nicht erschien! Eben so verdankt ihm Salzburg die wichtigsten Beleuchtungen und Be- schreibungen seiner geologischen, antiquarischen und statistischen Merk- würdigkeiten mit Lorenz Hübner(s. d.), nach dessen Abgang nach München V. von 1800 bis 1802 die Literaturzeitung herausgab, und die salzburgische Staatszeitung mit dem Intelligenzblatte von 1300 bis 1306 dirigirte. — Sein unermüdeter Forschungsgeist weckte in ihm eine besondere Reiselust. Um nicht nur als theoretischer, sondern auch als practischer Pädagog in seinem Lande gehörig zu wirken, und deßhalb die ihm nöthigen Localkenntniffe deS Landes Salzburg und Berchtes- gaden, in der Folge auch Österreichs, zu erweitern, und andern mit- zutheilen, theils auch das Fach der Geographie besser bearbeiten zu hel? fen, machte er gerne Reisen durch Salzburg und Berchtesgaden, wel, che er auch beschrieb, und (Salzburg 1799) bekannt machte. Später beschrieb er auch die Wanderungen durch Salzburg, Berchtesgaden und Osterreich, 2 Thle. Wien 1316—17. — 1303 übernahm der diri- girende Staatsminister, Fr iedr. Marchese Manf red in i die Aufsicht über alle Schul- und Erziehungs-Anstalten, und zugleich wurde dem Schulendirector V. die Leitung und Aufsicht sämmtlicher Bürger- und Landschulen im ganzen Churfürstenthume Salzburg übergeben. In die, ser Sielle genoß er das Vertrauen seines Landeüfürsten, und wirkte als Staatsbeamter, als Pädagog und Gelehrter vielfach für sein Va- ter and. — Nun erwarb sich V. auch a!s Waisenhaus-Inspector große Verdienste. Unter ihm wurden die Waisenhauser, wo die Knaben und Mädchen unier zu einförmiger Beschäftigung gleichsam welkten, neu belebt. —Als das Land Salzburg 1806 von Ferdinand an den Kai- ser ft"N Osterreich überging, wurde die Hofbibliothek durch V. auf höch- stenBefehl getheilt und verseht, ein grosier Theil blieb zu Sa lzburg, und wurde der Uluversitäts-Bibliothel einverleibt, ein großer Theil kam
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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