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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 563 -
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Seite - 563 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5

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Visconti, das Geschlecht. 563 kaufte er vonObizzo von Este die Stadt Parma, mehrere andere Städte: soz. B. Ost i ,Tortona, Alex andria, unterwarfen sich ihm von selbst. Doch nicht lange genoß er der Herrschaft, denn Isabel la Fidschi, seine zweyte Gemahlinn, ein höchst ausschweifendes Weib/ vergiftete ihn 1340. Diese hatte ihm 3 Söhne und 1 Tochter ge.boren. Dieselben folgten ihm jedoch nicht, weil I s a b e l l a laut gestanden hatte, daß Luchino nicht Vater von ihnen sey, sondern, daß sie sämmtliche Kinder im Ehebruch mit Galeazzo V . , seinem Neffen, erzeugt habe, dagegen erhielt J o h a n n , Luch ino 's Bruder, und anfangs dessen Mitregent, die Negierung. Er war Geistlicher und hatte sich, um seinen deßfallsigen Pflichten besser genügen zu können, von der Regierung losgesagt. 1329 nahm er, um sich aus der Haft Kaisers Ludwig des Bayern loszumachen, den Car- dinalshut vom Papste an, ward Bischof von Novara , bemächtigte sich, indem er den Herrn dieser Stadt, Cacino Torn ie l l i , durch niedere List gefangen nabm, der Herrschaft über Nonara, ward 1333 vom Papste zum Vicarius des Erzbischofes von Ma i l and , 1340 als Erzbischof eingesetzt und folgte im nähmlichen Jahre seinem Bruder in der Regierung. Er starb 1354. Seine 3 Neffen, Söhne Stephan'sV. , theilten seine Sraaten. Ma t thäus I I . , der Älteste, sollte Bo- logna, Lodi / P iacenza, Parma und einiges andere erhalten, aber Johann V.'s natürlicher S^hn, Johann V. d 'Oleggio/ empörte sich bald in Bo logna und warf sich zum Herrscher dieser Stadt auf. Mat thaus, ein arger Wollüstling, war nichr geeignet, Bo logna wieder zu erobern, er erkrankte in Folge seiner Ausschwei- fung und war im Begriff dahin zu schwinden, als seine Brüder ihn 1355 durch Gift tödteten. Galeazzo I I . , zweyter Sohn von Ste- phan V. , theilte nach Matthäus's I I . Tode dessen Besitzungen mit seinem Bruder. Ein weichlicher, keineswegs kriegerischer, wohl aber prachtliebender Fürst, verheyrathete seinen mitBlanca vonSavoyen erzeugten Sohn mi t Isabel la von Frankreich, und seine Tochter V i o- lanta mit dem Prinzen Lionel von England. Seine Prachtliebe nö- thigte ihn, seine Unterthanen mit Steuern aller An zu belasten, und dieß rief Verschworungen hervor, die er immer hart bestrafte. Dennoch begünstigte er die Literatur, und Petrarca erhebr ihn in die Wolken. Er starb 1378 zu Pav ia . Barnaba, dritter Sohn Stephan V.'s, empfing von der Erbschaft seines Oheims, Johann , die andere Hälfte von M a i l a n d , C r e m o n a , C r e m a und B r e s c i a ; spätererhielt er von dem Besitze seines Bruders Mat thäus, Lodi und Parma. Er war rauh, hart, rechthaberisch und verbrachte sein ganzes Leben im Kriege. Nach dem Tode seines Bruders Galeazzo I I . wußte dessen Sohn Johann Galeazzo ihn sicher zu machen; er kam aus Ma i land heraus, um diesen auf einer Fahrt nach dem Lago mag» giore zu begrüßen, doch sein treuloser Neffe ließ ihn mit seinen 2 Söh- nen verhaften, in eines der mailändischen Schlösser werfen, und ihn dort 1335 vergiften, nachdem schon 3 frühere Versuche mißlungen wa- ren. Von einem seiner natürlichen Söhne stammen die V.'s, welche noch jetzt bestehen, ab. Er hinterließ 4 rechtmäßige Söhne, Ludwig , 26 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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