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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 570 -
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570 v i t k o v i c s. des Reiches. — Dieser Begünstigung folgte bald nachher eine andere; V. wurde nähmlich 1465 aufgefordert, das Graner Erzbisthum zu über, nehmen, in welcher Würde er im nähmlichen Jahre vom Papst Pau l I I . bestätigt wurde. 1467 ward er Kanzler der neuerrichteten Akademie der Wissenschaften zu Preß bürg; und zu gleicher Zeit errichtete er auf eigene Kosten zu Gran eine Schulanstalt; in seiner daselbst befindlichen Residenz aber eine vollständige und auserlesene Bibliothek. — 1472, als wieder Maßregeln wegen Böhmen ergriffen wurden, und V. auf sein Ansehen bauend, dem König Einwendungen zu machen wagte, ge- riethen Beyde in einen so harten Wortwechsel und Zwist, daß Ma- thias (welcher zuweilen einem jähen Zorn ergeben war), in dem Au- genblicke der Achtung vergessend, die er sonst seinem so geliebten Lehr« meister und dem Gott geweihten Priester zu zollen pflegte, den Erz« bischof nach Vissegräd ins Gefängniß abführen, und dort sirenge be- wachen ließ. — V. ward aber bald wieder durch die Fürsprache der geist« lichen und weltlichen Stande seiner vorigen Freyheit zurückgegeben; aber er überlebte die neuerworbene Verzeihung nicht lange. Da ernähm- lich überdachte, wie sehr er von M a t h i a s , seinem einstigen Zögling verkannt wurde, zerstörte der Gram sein Daseyn. Er starb noch den- selben Sommer am 8. August 1473. — V. war ein großer Staats- mann , welcher zu seiner Zeit die wichtigsten Angelegenheiten Ungarns mit dem entscheidendsten Scharfsinne leitete. Seine tiefen Einsichten, feine ergreifende Beredsamkeit, und sein Gewicht über die übrigen Gro- ßen des Landes gaben oft den Verhältnissen des Königreichs einen neuen Schwung, der zwar immerzu dessen Besten abzweckte, jedoch nicht im- mer gute Folgen nach sich zog. Von seinem Zögling und König geliebt, hätte er einen heitern Abend seines Lebens erreichen können, wenn er nur den Einfluß eines Erziehers mit den Pflichten eines Unterthans ver- einbart hätte. — V. war ein warmer Freund der Wissenschaften (und be- sonders der Astronomie), die trefflichen Schulanstalten, welche unter seiner Aufsicht gediehen, und seine schöne Bibliothek sind der Beweis davon. Er schrieb: Ol-alio aci 3ixtum I I I . komis. R.om. noini- ne HIatniae NunF. et Lok. Ke^iz nakita. Unter dem Nahmen Zred na aber ist bekannt: Np^tolaeniztlii-icae, 6e rekliz ßezU« iliter Imperatorem I^rieliericum V. et keßnum Hun^Äliae, al) anno Cnr. 1445. vi tkovics, Mich., ein Serbe, ward den 26. August 1768 zu Er la u geboren, und studirte daselbst auf dem Gymnasium 5 Jahre. Er ward schon als Knabe von einem seiner Lehrer des Versmachens wegen gestraft; hingegen zeichnete ihn eben darum der gelehrte Wol fgang T ä t h , dessen Schüler er 1796 zu Ofen wurde, ganz vorzüglich aus. Den philosophischen Curs machte er am Erlauer Lyceum, den juristi- schen an der Universität zu Pesth; widmete sich allhier 1301 als be- eideter Notar der königl. Tafel der juristischen Praxis, ward 1803 Lan- desadvocat, und lebt in dieser Eigenschaft bis jetzt zu Pesth. — 1797 erhielt V. von Papa i , der damahls Professor der ungar. Literatur am Erlauer Lyceum war, die erste Anweisung zum Studium und zurCulti« virung der ungar. Poesie. Sein erster gedruckter Versuch war eine Ode
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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