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v i t o , S. — V l i e ß , go ldenes . 571
auf des Freyherrn I os. Orczy Tod (Pesth 1804). Aufgezeichne-
ten Beyfall erhielt seine schöne Epistel an Step h. Horv2th(im ersten
Bande des Li-ciel^i Museum); einen allgemeinen aber seine Fabeln
und Gedichte (Hleseji 65 vei-5ei, Pesth 1817), unter letzteren beson-
ders die Epigramme. Seit dieser Zeit sah man von ihm zahlreiche Lieder
und Sinngedichte in den N252N05 Mulal8aA0ic, in der Aurora und
Hebe. V. ist der Erste, der die Ungarn durch treffliche Übersetzungen
serbischer Volkslieder und Balladen (H. Hlulat., Xui-ora, Hlinei-va)
mit der serbischen Poesie bekannt gemacht hat. Er selbst hat manches in
serbischer Sprache gedichtet. -
v i t o , S . / venetian. Marktflecken in der Delegation Udine',
in einer großen Ebene am Flusse Temene gelegen, hat ein Salesiqner«
Nonnenkloster zum heil. Ve i t mit einem öffentlichen Mädchen - Erzi'e-
hungscollegium und ein Krankenhaus de' Bat tud i .
vittencZ/ ungar. Marktflecken im Neutraer Eomitat, hat ein
schönes grast. Erdödy'sches Schloß mit englischem Garten, und etwas
Weinbau. Die Einwohner nähren sich von Handwerken und Fuhren.
Eine Stunde von hier liegt das grast. Erdödy'sche Jagdschloß Erdö-
häz, und dabey ein Wildschweingarten/ worin jährlich große Schwein-
jagden gehalten werden.
vittoria, Alessandro,
war geboren 1524 zu Trient. Nach erlangten Vorkenntnissen in seiner
Vaterstadt kam er zu dem berühmten Bildhauer Sansovin0, und
bildete sich in seiner Kunst so vorzüglich aus, daß man mehrere seiner
Werke mit jenen des Alterthums in gleichen Rang setzte. Er starb in
seiner Vaterstadt 1608. Unter seinen Arbeiten zeichnen sich besonders
mehrere Statuen von Erz und Marmor/ so wie auch prächtige Grab»
mäler von Marmor aus/ deren einige noch in Tr ient zu sehen sind.
v ivenot , Dominik Edler v./ Dr. der Arzneykunde, einer
der berühmteren neuern Ärzte, war geboren zu Wien den 25. Dec.
1764. Seine Studien begann und vollendete er an der Universität da-
selbst, erhielt 1787 die Doctorwürde, und zeichnete sich viele Jahre in
Wien durch eine sehr glückliche ärztliche Praxis aus, in welcher er
eines allgemeinen Vertrauens genoß, das sich durch seine Geschicklich-
keit, Besonnenheit, Uneigennützigkeit und eine seltene, warme Theil-
nahm an den Leiden der Kranken auf das vollkommenste rechtfertigte.
Besondere Verdienste erwarb V. auch zur Zeit der in Wien herrschen-
den Cholera-Seuche, wofür er von dem Kaiser Franz in den Adel-
stand erhoben wurde; auch nahm er Theil an den ärztlichen Berathun-
gen bey der gefährlichen Krankheit des jüngern Königs von Ungarn
(des jetzt regierenden Kaisers) Ferdinand im Dec. 1832, und wurde
überhaupt häufig als consultirender Arzt zu Rathe gezogen. Er starb
zu Wien den 9. May 1833. Sein Sohn Rudolph v. V. , Dr. der
Medicin und Chirurgie (geb. zu Wien 1790, studirte an der dasigen
Universität), genießt als practischer Arzt ebenfalls eines ausgebreiteten
Rufes. Auch besitzt er bedeutende Musikkenntniffe und lieferte bereits
mehrere, allgemein als vorzüglich anerkannte Compositionen.
Vließ, goldenes, s. Goldenes Vließ.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie