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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 58 -
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Seite - 58 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6

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58 Weiskirchen. — weissenthurm. und widmete die Zeit, welche ihm von seinen mannigfaltigen Theaterge- schäften übrig blieb, der österr. Topographie. Er hinterließ ein Werk hierüber, das sich durch ungemein fleißige Bearbeitung auszeichnet, und durch seinen reinen und deutlichen Vortrag alle vor ihm in diesem Fache erschienenen Werke weit übertrifft, ja selbst jetzt noch nicht überbo- then ist. Dieß ist seine: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Markce, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, nahmhafte Orter u. dgl. angezeigt werden, welche in diesem Erzherzogthume wirklich angetroffen werden, oder sich ehe, mahls darinnen befunden haben, I THle., Wien 1769; 3. Theil un- ter dem Titel: Beschreibung der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien, eb. 1779. Der Tod hinderte ihn leider die letzte Hand daran zu legen. Er starb den 29. Dec. 1763. Sein Bildniß hat Kaiser I ose pH II . in der Schauspieler - Gallerie aufstellen lassen. Weiskirchen, mähr. Stadt und Hauptort des Prerauer Kreises, Sitz des Kreisamtes, nahe am Flusse Beczwa, mit einem Schlosse und 4,800 Einw., von denen viele grobe Tücher für die Leoante verfertigen. weissenthurn, Johanna Franul v., geborne Grünberg, k. k. Hofschauspielerinn in Wien, ist 1773 in Coblenz geboren. Ihr Vater, Benjamin Orünberg, nachmahls Schauspieler, hinter- ließ eine Gattinn, die Mutter Johanne ns, mit 6 Kind'ern tröst- und hülflos. Die bedrängte Mutter verband sich mit Andreas Teich mann. Er benutzte das Ta'ent der Kinder und führte die damahls beliebtesten Stücke aus Weiße's Kinderfreunde auf. Johanna war auf der Bühne bald Knabe, bald Mädchen, sang und tanzte, indeß sie im Hause, kaum 10 Jahre alt, schon alles besorgte. — Ihr Stiefvater hatte für den Sommer die Verbindlichkeit übernommen, auf einem Gute des Grafen v. Seefeld, nahe bey München, zu spielen. Es wurden in dessem Schlosse, unter Leitung des Grafen, Opern und Co- mödien aufgeführt. Der Intendant des Hoftheaters in München, Graf v. See au , besuchte oft die Vorstellungen, und als er W. als Blandine in dem Melodram gleiches Nahmens spielen sah, trug er ihr ein Engagement in München an. Sie kam 1788 dahin. Ein Brief ihres Stiefbruders, den sie vorher nie gesehen hatte, lud. sie ein, zu ihm nach Baden bey Wien zu kommen; sie entschloß sich 2789 dahin zu reisen; ging aber noch denselben Herbst am 29. Sept. nach Wien. — Hier eröffnete sich nun eine neue Laufbahn für das erst sechzehnjährige, sich allein überlassene Mädchen, in der sie mit vielen Hindernissen zu kämpfen hatte. Späterhin erschien ihr eine Nebenbuhlerinn in Madame Roose. Als aber auch diese gsfeyerte Künstlerinn durch einen frühen Tod der Bühne entrissen wurde, übernahm W. alle ersten Rol- len in Lust-, Schau- und Trauerspielen, und der beste Beweis ihrer Meisterschaft dürfte wohl dieser seyn, daß sie durch mehr als 10 Jahre bey der ersten Bühne Deutschlands den ersten Platz einnahm, und die- sen dann, als sie in das ältere Rollenfach überging, der sie im künstli- chen Kraftaufwands und gewagten Einzelnheiten weit übertreffenden, aber in weiblicher Zartheit und Natürlichkeit nie erreichenden Schröoer überließ. — Im zweyten Jahre ihres Aufenthaltes in Wien heyratßeto
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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