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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 64 -
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Seite - 64 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6

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«4 Weißkirchen. — weiß - Runig, der. Weinbau, emer Seidenspinnerey, etwas Seidencultur und Leder» gerberey. Weißkirchen, ungar. Dorf im Bistritzer District des Landes der Sachsen, hat einen Sauerbrunnen. weiß.Rumg, der. Maximil ian 1./ obwohl an der Spitze eines neu anbrechenden Zeitalters stehend, dennoch an Gemüth und That- kraft mehr dem vergangenen ritterlichen Heldenalter, als der neuen Zeit angehörend, faßte bey reiferen Jahren den Entschluß, die bedeu- tendsten Ereignisse seines thatenreichen Lebens in einem schriftlichen Denk- male für die Nachwelt zu verfassen. „Denn," so meinte der edle Fürst, „wer ime in seinem Leben kein Gedachtnus macht/ der hat nach seinem Tod tein Gedachtnus, und desselben Menschen wird mit dem Glocken- ton vergessen." Manches hatte der Kaiser bereits theils in eigenhändigen Aufsätzen, theils aus treuen Berichten seiner vertrauteren Diener und Waffengenossen, für das Unternehmen gesammelt und vorbereitet, als er. 1514 seinem Geheimschreiber Marcus Treitzsau rwein v. Ent- reitz den 'Auftrag gab, das Gesammelte zu ordnen, das Fehlende nach seinen mündlichen Andeutungen zu ergänzen, und das Ganze, dem Geschmack des Zeitalters gemäß, in einer geheimnißvollen und roman- haften Einkleidung darzustellen. Der Auftrag wurde binnen halbjähriger Frist (von Iohannis his Weihnachten desselben Jahres) ausgeführt. Allein theils die Schnelligkeit, womit die Ar^eir vollendet wurde, theils auch die Undeutlichkeir und Unordnung der einzelnen Materialien, ver- anlaßten in der ersten Handschrift des Werkes viele Verwirrungen, die man vergebens durch Muthmaßungen und bengeschriebene Randbe- merkungen und Erklärungen zu heben suchte. Die Mog'ichkeit einer end- lichen Lösung aller Schwierigkeiten schien ganz zu schwinden, da Ma- ximilian nicht lange nachher starb. Ein gleiches Schicksal hatten die von Hans Burgkmayr und andern Meistern in Holz geschnittenen Bilder, welche die einzelnen Auftritte und Ereignisse ausMaximi- llan's Leben versinnlichen und der Erzählung beygelegt werden sollten. Sie generhen in Unordnung,' und wurden endlich gänzlich vermißt. Die Handschrift selbst blieb nebst vielen andern altdeutschen Werken im Haus- bücherschatze der österr. Fürsten auf dem Stammschlosse Ambras in Ty- rol liegen, bis sie endlich 1665 nebst mehreren andern Seltenheiten durch Lambecius in den k. k. Hofbücherschatz nach Wien gebracht wurde. Hier ruhte sie so lange, bis die dazu gehörigen Holzschnitte unvermu- thet in Grätz wieder gefunden wurden, worauf man, durch ältere Vorarbeiten unterstützt, das Werk vollständig und mit den dafür be- stimmten Holzschnitten begleitet, in Folio herausgab, unter dem Ti- tel: DerWeiß-Kunig, eine Erzählung von den Thcnen Kaisers Maximi- lian I., Wien 1775. — Was den Inhalt dieses Geschicht^ denkmals be- trifft, so zerfall: er in 3 Abtheilungen. Der erile Theil handelt, wie Marimilian's Vater, Friedrich I I I . , sich vermählt, und mit sei« ner Gemahlinn in Rom gekrönt worden; der zweyle, von Maximi- lian's Geburt,, Erziehung, Unterricht und Iugendgeschichte; der dritte, von Maximilian's Kriegen und Heerfahrten; das Ganze umfasit also den Zeitraum von 1450—1513.' In der Erzählung selbst
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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