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Wel leh rad . — welscr. 68
stus im Leiden. Zehn. Momente, Prag I3l7. — Gefühls für jene
Welt. Erbauungsbuch für Christen, Leipzig 1320. — Trost und Be-
ruhigung in Gefangen, eb. 1820. — Gebethbuch für Frauen, Prag
1825. — Das heilige Grab, nach den neuesten bewährten Reisebe«
Schreibungen, eb. 1327. — Die berühmte Prager Brücke und ihre
Statuen, mit 37 Kuvf., eb. 1327 in 2 Auflagen. — Palmenzwei,
ge, gebrochen zur Ehre des heil. Johann von Nepomuk, eb. 1829. —
Hauptmomente aus dem Leben dieses Märtyrers zu dem 100jährigen
Feste seiner Heiligsprechung, eb. 1329. — Gemälde der Domkirche zu
Prag, mit 2 Kupf. eb. 1332. — Der Führer und Erklärer bey den
Merkwürdigkeiten der V?etropolitankirche zu St. Veit in Prag, mit
Kupf. eb. 1333. Mehrere Flugschriften in Prosa oder Poesie ver-
schiedenen Inhalts einzeln herausgegeben; dann Gedichte in Taschenbü-
chern, Zeitschriften des In- und Auslandes. Gegenwärtig arbeitet er
an einem 2. Theil seiner „Gefühle für jene Welt," welcher nächstens er-
scheinen wird.
und große mähr.
Staatsherrschaft im Hradischer Kreise, die letztein Mähren, welche bisher
noch unverkauft, zum Besten der Staatsfinanzen nun auch zur öffentli-
chen Veräußerung zu gelangen hat, ist bemerkenswerth als einstmahliger
Sitz der Könige und Bischöfe Mährens. W. ist zugleich ein am Feste der
mähr. Apostel Cyr i l l und Methud, stark besuchter Wallfahrtsort.
Wels, oberösterr. Stadt im Hausruckkreise, am linken Ufer der
Traun, mit 433 Häusern und 4,290 Einwohnern, sehr freundlich ge-
haut, hat 2 Vorstädte, viele schöne Häuser, 4 Thürme, 2 Plätze,
wovon der Hauptplatz 600 Schritt lang, 50 breit ist, und 2 Spring-
brunnen. Merkwürdige Gebäude sind die alte Stadtpfarrkirche mit schö-
nen Glasmalereyen, das Mathhaus, die Burg, Schloß Polheim
und mehrere alte Edelhöfe. W. ist derSitz des Kreisamtes für denHaus-
ruckkreis. Es befinden sich hier eine Dechantey, ein lutherisches Beth-
haus, eine Normalhauptschule, eine Mädchenschule, 3 Versorgungs-
häuser für 500 Arme, ein Casino, ein Theater, eine Schießstätte und
anmuthige Spaziergänge auf den alten Wällen und im Stadtgraben.
W. treibt beträchtlichen Getreide- und Holzhandel, jetzt durch die Eisen-
bahn begünstigt, hat 2 Jahrmärkte, einen Kupferhammer, eine Kat<
tunfabrik und eine Papiermühle. Berühmt ist das sogenannte Welser-
brod, ein sehr wohlschmeckendes Zuckerqebäcke. Am rechten Ufer der
Traun liegt die Vorstadt Aigen, mit dem sehr besuchten Herzogsbrun-
nen, einem Ganen mit Grotten und Wasserkünsten. — W. reich an
Römermonumenten , ist das altrömische Ovilakig und war seit 780 Sitz
der mächtigen Grafen von Wels und Lambach. Leopold der
Glorreiche kaufte die Stadt an sich. Hierstarben Maxim i l ian I.,
dessen Tod eine alte Reimtafel in der Burg erzählt, und Carl von
Lothringen, der Befrey er Wien's.
N)elser, f)hilippm?, Markgrafinn zu Burgau, Landgräfinn
zu Nellenburg und Gräfinn zu Hochberg, mit Geist und Schön-
heit hochbegabt, war geboren um 1532 zu Augsburg, Tochter des
Patriciers Franz Welser aus uraltem ritterlichen Geschlechte. Sie
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie