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weltrus. — weyrich. 71
daß 1269 2 Brüder, Heinrich und Ot to v. V3., dann ein
P a u l , ein Nico laus im Guf f idaun, und ein Hans v. W.
enstirten. 1213 ward Hans mit dem Oberhaus zu Welsperg vom
Grafen von Görz belehnt. 1321 erhielten Nico laus und seine
Prüder vom Grafen von Görz und Tyrol abermahls mehrere Lehen.
Auch ward durch jenen Nico laus 1322 eine grosieStiftung zu Br i -
ren gemacht. So viel, was das Alter dieses Geschlechtes betrifft, wel-
ches jetzt in 2 Linien getheilt ist, deren sich die eine von ihren Besitzun«
gen die deutsche, die andere die wälschtyrolische schreibt. Beyde aber
nennen sich Grafen zu Welsperg und Pr imör , und erkennen als
Stammvater Ulr ich, der 1230 lebte. Er war vermahlt mit S ige la
v. Ve l t thurn . Der jetzt lebende Standesherr Car l Ios. Ant.
Graf zu W. -Ra i tenau und Pr imör , geb. den 1. März 1779,
ist Gerichtsherr zu Al t rasen, Erblandküchenmeister in Tyrol, dann
Herrund Landstand in Steyermark, Kärnthen, Tyrol und Österreich
ob der Enns, Mitglied der t. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Krain
und des landwirthschaftl. Vereins in dem Großherzogthume Baden :c.,
und von Vater zu Sohn der 17. Abkömmling. Standesherr der watsch-
tyrolischen Linie ist I oh . Graf zu W.
Wel t rus, dem Grafen v. Chotek gehöriges prächtiges Schloß
im Rakonitzer Kreise Böhmens, liegt am rechten Ufer der Moldau und
ist berühmt durch seinen schönen Park, welcher auf einer Insel der Mol-
dau (Chotekinsel genannt) angelegt ist, in seinem Umfange beynahe
1 deutsche Meile halt und viele sehenswerthe Parthien, als türkische
Garten, ein chinesisches Vogelhaus, einen unterirdischen Canal, eine
gothische Mühle, verschiedene Denkmäler, Tempel und Säulen :c.,
nebst Obst- und Hopfengärten enthält.
we lwa rn , böhm. königl. Stadt im Rakonitzer Kreise, am ro-
then Bache, mit 1,150 Einw. und einem Spitale.
welz l v. wellenheim'jche Münz- und Medaillensamm-
lung in Wien, die betrachtlichste numismatische Privatsammlung in
W ien , und wahrscheinlich in der ganzen Monarchie. Sie umfaßt die
alte, mittlere, neue und neueste Geschichte, ist weder auf eine beson-
dere Größe der Stärke noch auf das Metall beschränkt, und enthält in
jeder Gattung die seltensten Stücke. Besonders zeichnen sich die alten
Münzen und jene der östsrr. Monarchie durch Schönheit, Anzahl und
Varietät auch der seltenstell Stempel aus. — Nicht minder vorzüglich ist
die dazu gehörige numismatische Bibliothek. — Der k. k.Hofratb Leop.
Welz l v. Wel lenheim, Ehrenmitglied der k. k. Akademie der Wissen-
schaften und Künste zu Padua, ist bey seiner Sammlung der geographi-
schen Ordnung auch bey den mittlern und neuern Münzen getreu geblieben.
wenden (winden), s. unter Bewohner.
wenr ich, Ioh . Georg, Professorder biblischen Literatur an
der k. k. protestantisch-theologischen Lehranstalt in W ien , wurde am
13. Oct 1787 zu Schäsiburg in Siebenbürgen geboren. Seine erste
Bildung erhielt er an dem Gymnasium seiner Vaterstadt, wo er sich
mit besonderer Vorliebe mit den Sprachen des classischen Alterthums,
der griechischen und lateinischen beschäftigte, und zu gleichmäßiger
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie