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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 84 -
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84 Westonia. — widmanstadt. westonia, Elisabeth Johanna, wurde zu London den 2. Nov. 1532 geboren; sie stammte aus einem altadeligen englischen Ge- schlechte. Ihr Vater reiste, als W. noch sehr jung war, mit seiner Fa- milie nach Frankreich, dann nach Italien und kam endlich nach Böh, men, wo er sich zu B rüx niederließ. W. erhielt eine gelehrte Bildung. Sie machte sich die deutsche, böhmische und italienische Sprache eigen. Von Ioh . Hammon erhielt sie Unterricht in der lateinischen Sprache, in welcher sie es in kurzer Zeit so weit brachte, daß sie die römischen Dichter lesen konnte. Nach dem Tode ihres Vaters, 1597, lebte W. mit ihrer Mutter in größter Dürftigkeit, bis sich der gelehrte Domherr zu Prag, Berthold Pontan v. Bre i ten berg, ihrer annahm, welcher sie nicht nur mit Geld unterstützte, sondern ihnen auch Freunde und Gönner bey Hofe verschaffte. W.'s traurige Lage und der 1600 er- folgte Tod ihres Bruders, Ioh . Weston, gaben Veranlassung zu den schönVttl Elegien im reinsten Latein, durch welche sie sich nicht nur bey den böhmischen, sondern auch bey auswärtigen Gelehrten Bewunderung und Hochachtung erwarb. Ihr Ruhm verbreitete sich bald in Deutschland, England und den Niederlanden; von den berühmtesten Mannern da- mahliger Zeit: Sca l iger , L ips ius, Paulus Melissus und Andern erhielt sie höchst schmeichelhafte Zuschriften. Mel issus, wel< cher gleichsam das Haupt der Dichter seiner Zeit war, krönte ihre Ver- dienste 1601 mit einem Lorberkranze. 2 Jahre darauf fingen ihre Glücks- umstande an, eine günstigere Gestalt zu gewinnen, indem sie sich mit ^inem Rechtsgelehrten und Agenten am kaiserl. Hofe zu Prag , Job. Leo, vermählte. Sie lebte hierauf in angenehmer Lage bis an ihren Tod, den 23. Nov. 1612. Ibre Gedichte und Briefe sind unter dem Titel: ^1^2l36t^26 »loannae ^Veätoniae, nokiiis ^nßlae et poetrige lonß« celedelrlMI? opuscula, oder: ?2Nl^nio()n, mehrmahl auf- gelegt worden; zu Frankfur t an der Oder 1602, zu Prag 1606, zu Leipzig 1609, zu Frankfur t am M a i n 1723. westphalischer Friede, s. unter Friedensschlüsse. we^er, oberosterr. Marktstecken im Traunkreise, an der Gränze des Landes unter der Enns, mit 1,230 Einw., ist der Sitz eines In- nernberger hauptgewerkschaftlichen Inspectorats, deren Hammerverwal- tung und einer Filialbergwerks-Buchhaltung. W. besitzt eine Caserne, ein Bürgerspital, Eisenwerke, Stahl- und Bsechhämmer, und eine Wagenfedernfabrik. weyerburg, Schloß im Kreise Unterinnthal und Wippthal Ty« rols, war !5l2 der Sommeraufenthalr Kaiser Maximi l ian 's I. Hier empfing er auch die Gesandten Venedig's. Vom Schlosse W. aus genießt man die herrlichste Ansicht Innsbruck's und seiner Umgebung. wiczay, s. viczay. rvidmanstadt (widtmanstädt, U)idmanstätten), Ioh. Aldr . v . , Kanzler der niederösteir. Lande, großer Orientalist, war 1506 zu Ne l l i ngen bey Ulm geboren. Seinen ersten Unterricht er- hielt er von dem berühmten Reuch l i n , dann legab er sich auf die Universität nach Tüb ing e n, wo er sich besonders dm'ch eifrige linguistische Studien auszeichnete, die er später in R o m , T u r i n und Neapel
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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