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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 98 -
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Seite - 98 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6

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98 w i e n. Bernhardstha l genannt wurde; die qanze übrige Gegend bestand aber aus Feldern, in deren Mitte ein Schloß mit einer der heil. Mar« garetha gewidmeten Capelle lag, von welcher spater dieser Vorstadt- grund seinen Nahmen erhielt. Die heutige Landstraße hieß früher die Nicolai-Vorstadt, und war noch wenig, und bloß nur gegen die Stadt mit Wohnhäusern bebaut. Auch das Dorf E r d b e r g , welches unter die ältesten Ortschaften in der Nähe von W. gehört, war da- mahls schon bekannt. Zwischen der Stadt und dem Wiensiusse lief der Mühlbach, welcher damahls verschiedene Mühlen trieb. An seinem Ufer lagen vom Stubenthore bis zur Donau mehrere Jägerhäuser, daher auch diese Gegend unter den Jägern genannt wurde. 1619 gelangte nach dem Tode des Kaisers Math ias dessen Neffe Ferdinand I t . zur Regie- rung sämmtlicher Länder, deren aber keines ihn für den Landesherrn er- kennen, und sogar die Wahl zum römischen Kaiser hintertreiben wollte. Die Rebellen traten unangemeldet zu Ferdinand ins Zimmer, und verlangten mit Ungestüm die Bewilligung ihrer gemachten Forderun- gen. Allein in eben diesem verhängnißvollen Augenblicke kamen unter Anführung des Obersten St . H i la i re 500 Reiter des Dampierre- schen Cürassier-Regiments, welche heimlich durch den damahligen Do- naucanal in das Schiffs-Arsenal, und von da in die Stadt gebracht wurden, zu Ferdinand's Rettung auf dem Burgplatze an. Jetzt siel men: Ign. Graf Hardegg führt, wurde zur Belohnung die Frey- heit ertheilt, so oft es nach W. kömmt, durch die Stadt marschiren, sich auf dem Burgplatz aufstellen, und daselbst werben zu dürfen. Nach der Schlacht am weisien Berge 1620 wurde, wie in den andern Lan- dern der Monarchie, auch in Österreich und W. die von Ferdinandl. , Max im i l i an I I . und Math ias verstattete Religionsfreiheit der Protestanten wieder aufgehoben, zu welchem Ekde man die diesen Glau- bensgenossen bisher eingeräumte Kirche und das Kloster der Minoriten in der Stadt sogleich diesen Mönchen-wieder zurückgab, und die prote« siant. Prediger gänzlich aus W. verwies. Zugleich wurde allen noch übri- gen protestanr. Einwohnern W.'s angedeutet, binnen 4 Monathen ent- weder zur kathol. Religion zurnckzutrecen, oder Stadt und Land zu räumen, und zur bestimmten Zeit wurde dieser Befehl strenge vollzo- gen. 1622 erbaute Karer Ferdinand I I . Kirche und Kloster der Ka- pu.iner in der Stadt. 1625 übergab er das Universitäts-Colleguim den Jesuiten, die sich dabey eine Kirche bauten. 1630 ließ er die unbeschuh« tcn Augustiner von Prag nach W. kommen; baute den Dominicanern ihre Kirche, spater stifteleer das Kloster der sogenannten Schwarzspa- nier, und seine Gemahlinn Eleonore zur selben Zeit das Nonnen- kloster der Carmelicerinnen zu St . Joseph. — 1622, als derschwe- dische Krieg angefangen, wurde der Befehl gegeben, alle Hauser und Gärten der Vorstädte auf ZOO Schritte von dem Wallgraben abzubre- chen, die Keller zu verschütten, und die Anhöhen zu ebnen; indem der schwedische General Torstenson, welcher bereits K rems, S t e i n,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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