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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 110 -
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110 W i e n . gaffe, jedoch wie aNe andern, in keiner geraden Linie fortlaufend, und in der Breite beschränkt, worauf ursprünglich die Befestigungswerke der Stadt großen Einfluß gehabt haben. Unter den 23 öffentlichen Platzen ist der neue Burg- oder Paradeplatz der größte und regelmäßigste. Er ist von dem Burgthore, der k. k. Burg, dem Hofgarten und Volksgar- ten umschlossen, wird von 2 geräumigen Fahrwegen, seiner Länge von 400, seiner Breite von 260 Schritte nach, quer durchschnitten, und ist mit Alleen und Wiefenvlatzen ausgestattet. Auch der innere Burg« platz, von der k. k. Burg und der Reichskanzley gebildet, ist ein regel- mäßiges längliches Viereck. Der Platz am Hof, von Herzog Heinrich Iasomi rg ott's Residenz, die einst hier stand, also genannt, ist 71 Klafter lang und 52 Klafter breit. Seine Mitte schmückt eine, von Bal thasar Hero ld 1667 gegossene, 24 Fuß hohe Manensäule, und ihr zur Seire stehen 2 Springbrunnen mit Statuen aus weichem Metalle, !812vom Professor Fischer bearbeitet. Der hohe Markt ist ebenfalls mir einem Monumente, unter Kaiser Carl V I . 1732 verfertigt, geziert. Es stellt die Vermählung der Jungfrau Mar ia mit dem heil. Joseph in einem auf corinthische Säulen gestützten Tempel-vor. Der Tempel ist nach Fischer's Zeichnung; die Figuren verfertigte Ant. Corradini . Zu beyden Seiten befinden sichSpringbrunnen.Der Graben, der lebhafteste und mit den vorzüglichsten Kaufläden versehene Platz hat in feiner Mitte eine reiche, aber geschmacklose Dreyfaltigkeitssaule, welche 1693 Kaiser L eo pol d I. nach weggewichener Pest setzen ließ. Einige Engelgruppen an diesem Denkmale gereichen den Bildhauern S t r u d l , F ruhwi r th und RauchmiNler zur Ehre. An beyden Seiten des Grabens stehen Springbrunnen, welche seit 1804 mit Sta, tuen aus Bleycomposirion vom Professor Fischer geziert sind. Der neue Markt hat seit 1739 ein geräumiges Bassin mit vortrefflichen Sca- iuen ausBleycomposition von Ravhael Donner. Auf dem Iosephs- platze erblickt man Zaune r's Nenerstatue des Kaiser Joseph's I I . Die Figur des Kaisers, welche stehend 132 Fuß hoch wäre, so wie das Pferd, dessen ganze Höhe 2 Klafter 1 Fuß 3 Zoll, die Länge aber 2 Klafter 2 Fuß 3 Zoll beträgt, wurden in den Jahren l800 und 1303 aus Metall gegossen. Das Fußgestelle von Granit ist mit schönen Bas- reliefs, ebenfalls aus Metall, versehen. An den 4 Ecken stehen Granit- pilaster mit Bronzemedailions, wirklichen Münzen aus der Negierungs- periode Joseph's 11. im vergrößerten Maßstabe nachgebildet. Der St. Stephansplatz, in älterer Zeit umgibt die Stephanskirche. Mit dem Stephansplatz in Verbindung steht der Stock im Eisenplatz, sogenannt von einem 7 Schuh hohen, mit- telmäßig starken Baumstamme, der vermöge eines, der Sage nach von einem Schlosserlehrling mir Hülfe des Satans gearbeiteten, eisernen Bandes und unaufsperrbaren Schlosses an das Haus Nr. 1079 befe- stigt, und von wandernden Schlossergesellen durchaus mit eingeschlage- nen Nägeln bedeckt ist. Nebst dem Stephansthurme ist dieser „Stock im Eisen" das wichtigste Wahrzeichen von W. , zu welchen auch noch der große Schlußstein des Neurhorö am Salzgries gezählt wird, welcher 16,451 Pfund schwer ist. Einer andern Meinung zufolge soll
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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