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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 137 -
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wiener Friede. — Wiener-Neustadt. 137 theils durch Beytrage Anderer bestritten. Der damahlige Regierungs- Präsident, Graf v. Saurau , beförderte mit rastloser Thätigkeit die- ses edle und patriotische Unternehmen, welches jedoch erst 1797 zu Stande kam, als sich der Feind den^Semmering nahte. Es wurde ein 1)400 Mann starkes leichtes Fuse!ierbataill»n unter dem Nahmen: Corps der Wiener Freywilligen gebildet, das unter andern die Begün- stigungen genoß, den Grenadiermarsch schlagen zu dürfen, und für die darin dienenden Beamten und Stndirenden, ihre Gehalte und Stipen- dien während ihrer kriegerischen Dienstleistung beyzubehalten. In S to- ckerau war der Sammelplatz, Major Kowosdy, Commandant des- selben. Die Fahnenweihe hatte mit rührender Feyer'.ichkeir auf dem Wiener Glacis Statt. Das Corps marschirte sodann über Klagen- fur t und Br i xen nach Tr ient zum Heer des Feldzeugmeisters Alv inczy, das den, durch die Schlacht von Arcole mißlungenen Entsatz Mantua's neuerdings versuchen sollte. Hier kam es unter das Commando des Generals Provera, und zeichnete sich bey Bevi lac- qua und Minerbe, beym Erschübergang und unter den Mauern der Mantuaner Vorstadt S. Giorg io auf das heldenmüthigste aus; am letztgenannten Orte wurde jedoch der ganze linke Flügel der Armee, bey welchem es sich befand, durch die Niederlage von R ivo l i abgeschnit- ten, und mußte gleich diesem, das Gewehr strecken, einUmstand, der den Franzosen so merkwürdig schien, daß sie desselben in ihren Kriegs- berichten, als einer höchst ehrenwerrben Trophäe ihre^ Siegen erwähnten. Nach einem kurzen Aufenthalte inLegnago und Castellara wurden die Tapfern wieder ausgewechselt nnd kehrten in ibre Heimath zurück. wiener Friede, s< unter Friedensschlüsse. Wiener-Neustadt (wienerisch-Neustadt) , niederosterr. landesfürstl. Stadt in ebener Lage auf der Hauptstraße nach Steyer- mark, am Schifffahrtscanale und am Einflüsse des Kehrbachs in die kleine Fischa, nahe an der ungar. Gränze, vor dem großen Brands vom 8. Sept. !334, wobey 500 Hauser abbrannten, mit Einschluß der Vorstadt aus'631 Häusern mit 9,323 Einw. (ohne Militär) beste- hend, mit 3 Plätzen und 30 Gassen. Die Stadt ist ziemlich regelmäßig und bildet der äußeren Gestalt nach ein Viereck mit 4 Thoren, nahment- lich dem durch Andreas Baum kircher's Heldenthat von 1452 be- rühmt gewordenen und 1483 erneuten Wienerthor im Norden, dem Ungarthor im Osten, dem Neunkirchnerthor im Südwest, und dem Neu- oder Fseischerthor im Westen. Das Ganze ist mit einem breiten und tiefen Graben und einer Mauer mit Thürmen umschlossen. Sie theilt sich in 4 Viertel (Minoriten-, Dreyfaltigkeits-, Frauen- und Herrenviertel), und hat in der Mitte einen schönen, großen Haupt- platz, um welchen gewölbte Laubengänge führen, mit einer schönen Ma- riensaule, welche Bischof Kol loni ts zum Andenken zweyer hoher Vermählungen errichten ließ; auch sieht man auf diesem Platze den aus- gemauerten Ning, wo Eytzinger enthauptet wurde. Unter den meist geraden und gepflasterten Gassen, welche des Nachts auch beleuchtet werden, zeichnet sich die Aienergasse und die Neunkirchnergaffe aus. DaS Hauptgebäude ist, am südlichsten Ende der Stadt, die vormahlige
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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