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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 157 -
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windischgräy, Ios. Nicol. Reichsgraf v. 157 des goldenen Vließes, k. k. geh. Rath und gewesener Gesandter im Haag, dann Finanz- und Conferenzminister, war geb. den 5. Sept. 1686, starb den 19. Dec. 1746. Ios.Nico l . Grafv. W.(s. d. folg. Art.) A l ' fredCand id u sFer d. Fürst v.W., Graf zu Eglof fs und Siggen, FreyherraufW a ldstein und imThal, geb. den 11.May 1737,istOberst- Erbland-Scallmcister des Herzogthums Steyermark, Ritter des goldenen Vließes, des Marla-Theresien-, desruss.kais. St. Alexander-Newsky-, des St. Georg-Ordens 4. und des S l . Wladimir-Ordens 3. Classe, Großkreuz des kön. sardin.St.Mauriz- undLazarus-,undRitter des kon. bayer. St.Hu- bert-Ordens (Besitzer des russ. kais. Ehrendegens der Tapferkeit), k. k. Feld- marschall-Lieutenant und Inhaber des Chev. leg.-Regiments Nr. 4. wmdischgräy, Ios. Nicol. Reichograf v., Oberst-Erbland- Stallmeister in steyermark, ehemahliger Rcichohofrath, war geboren den 6. Dec. 1744. In der Jugend zeichnete er sich schon durch eine sehr ange< nehme Bildung und durch ein für die große Welt geeignetes gefälliges Wesen aus, das ihn auch späterhin, ungeachtet einer entschiedenen Nei- gung zur Einsamkeit und zur Entfernung von dem geräuschvollen Leben großer Städte, nie verließ. Der Jurisprudenz und Philosophie lag er mit großem Eifer ob. Er war eine Zeltlang Reichshofrath in Wien. Aber der Hauptzweck seines Nachdenkens und seiner Schriften war, Mo- ral und Gesetzgebung zu mathemacisch bestimmten Wissenschaften zu er- heben, und auf die festesten Grundsätze zu reduciren. Die erste Schrift, die man von ihm kennt, ist ein Programm von 1735, worin er aus eige- nen Mitteln einen Preis von IttW Ducaten und einen zweyten von 500 auf die Lösung dcs Problems setzte, „Contractformelnzu entwerfen, die gar keiner doppelten Auslegung fähig wären, und vermöge derer jeder Streit über irgend eme Eigenthums-Veranderung unmöglich würde, so daß über eine, nach diesen Formeln abgefaßte Nechtsurkunde durchaus kein Proceß entstehen könnte." W. stand mit einigen der berühmtesten Gelehr- ten in Deutschland, Frankreich und Italien in Verbindung, unter an- dern auch mit dem berühmten Secretär der Pariser Akademie derWissen- schaften, Condorcet. Mit diesem war er derselben Meinung, daß sich alle Gegenstände des Denkens auf den Calcul müßten zurückführen und auf diese Weise fest und mathematisch bestimmen lassen. Diese Uberzeu» gung nun brachte ihn zu der erwähnten Aufgabe, von deren Lösung er sich das Grab aller Chikane und das Ende aller Processe versprach. Da- her legte er dem ganzen Europa unter den größten Erwartungen von sei- ner Seite, diese wichtige Frage vor, und erbath in dem Programm die Pariser, die Edinburgher, und noch eine von ihm zu bestimmende deutsche Akademie zu Schiedsrichtern darüber. Er veranstaltete davon eine latei- nische Übersetzung, breitete diese nicht nur in W i e n , sondern auch in England und Italien aus. Schon waren die ansehnlichen Preisgelder bey dem Banquier Smi tm e r in Wien wirklich niedergelegt, und die Pro- gramme überall verbreitet. Auf Betrieb des berühmten Condorcet er- zeigte die Pariser Akademie der Wissenschaften W. die Ehre, sich zur Übernahme des Urtheils über die Preisschriften bereit zu erklären, und die königl. Gesellschaft zu Edinburgh, so wie die Baseler Universität folgten dem Beyspiele der Pariser. Mit gespannter Erwartung sah W.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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