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wlafchim. — Wohl fgr t .
wlaschim, böhm. Stgdt im Ksiurzimsr Kreise, ist eine fürstl.
Auersperg'sche Schntzstadt, zählt über 2,000 Einw. und hat sin
schönes Schloß mit einem Park, der zu den geschmackvollsten Anlagen
Böhmens gezahlt wird.
tvocheinersee, eine fast 1 Stunde langer und über 9l2,000
H. Kl. Oberflache haltender See im Laibacher Kreise Krains, im obern
Theile des Wochsinerthales, welches man hier Buchenthal nennt,
wird von der Wochsiner-Save (Saviza) durchflossen. Die Hauptquslle
des Seewassers ober vielmehr der Saviza befindet sich etwa eine Stunde
westlich in einer hohen senkrechten Felsonwand.
wodNiaN/ böhm. königl. Stadt im Prachiner Kreise, mil
2/120 Einwohnern; ist von vielen Teichen umgeben.
wöllersdorf, niederösterr. Dorf im V. U. W. W., auf der
Neustädter Heide, an der Piesting, hat 605 Einw., einen großen
Kupferhammer mit einem Blechwalzwerks, eine Fournisrschneidemühle
und einen ergiebigen Sandsteinbruch. W. ist nicht uninteressant durch
hier aufgefundene Römersteine und den Hallthurm / einen alten niedern
Thurm, der sich außer dem Dorfe an den Weinbergen befindet, und den
Eingang zu einer bedeutenden Höhle vertheidigt, deren Gänge bis un<
ser die Piesting führen sollen.
Wohlfart, Ant., Abt des Cisterzienserstiftes in Wiener-Neu«
stadt, Sohn eines geachteten Bürgers daselbst, wurde den 3l. Oct.
1756 geboren. Nachdem er sich dort sowohl die Grammaticalstudien als
auch die Humanioren unter den Lehrern des Jesuiten - Collegiums eigen
gemacht hatte, begab er sich nach Wien, wo er an der k. k. Universi-
tät die Philosophie, und durch 2 Jahre auch die Rechts mit Auszeich-
nung studirte. 1776 kehrte er nach Wiener-Neustadt zurück, ward
im November desselben Jahres in dem dortigen Cisterzienserstifte, Neu-
kloster genannt, als Noviz eingekleidet; legte den 20. Nov. 1780 die
Ordensgelübde ab, und wurde nach Vollendung der theolog. Studien,
die er in dem Stifte hörte, am 18. April 1784 zum Priester geweiht.
Ein Jahr später trat er freywillig und mit Erlaubniß seines Obern in
has durch Kaiser Joseph für angehende Priester errichtete General«
Seminarium in Wisn ein, arbeitete dort unermüdet an seiner wissen-
schaftlichen Ausbildung und bekleidete durch 3 Jahre die Stelle eines
Studien-Präfecten und CorrepetttorS. 1790 verließ er dasselbe, und
kam als Professor des Bibelstudiums in das bischest. Alumnat nach St.
Polten, wo er bis zu Ende des Schuljahres 1796 die jungen Theo-
logen in den verschiedenen Zweigen jener Wissenschaft gehörig zu bilden
suchte. Nach 6 Jahren wieder in sein Stift heimgekehrt/ wurde er No-
vizenmeister, Sonntag-Prediger, Sscretär des damahligen Abtes, und
zugleich Religionslehrer der Kinder deS Erzherzogs Ferdinand von
Este, gewesenen Oeneral-Nouvsrneurs von Mailand, der durch län-
gere Zeit seinen Aufenthalt in Wiener-Neustadt und in dem Neu-
kloster nahm. Am 24. Jan. 1801 starb der Abt Alberik, und am 16.
May desselben Jahres wurde W. durch die Mitglieder des Stiftes zu
dessen Nachfolger gewählt. In dem langen Zeitraume von beynahe 3ä
Jahren, während welcher er diesem Amte vorstand, zeichnen die wich-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie