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wslfs. — rvolfsberger lLisengewerksgesellschaft. 175
erhalten. 1816 wurde er Syndicus inTheusing, bald Magistrats«
rath in Graupen, dann in Teplitz, endlich 1324 Bürgermeister m
der letztgenannten Stadt. Wahrend dieser Zeit hatte er ein Requiem',
eine große Messe, 4 Quartetten, die Pianoforte-Begleitung zu 6 Lie-
dem von Tieck und zu Gerhard's serbischen Liedern, die Possen „det
Diamant," „Herkules" und nach von ihm selbst verbesserten Texte, die
Kotzebue'sche Oper: Alfred, in Musik gesetzt. Viel Aufsehen machte seine
Opsr: Die bezauberte Rose, Tert von Gehe, nach Schulze's Ge-
dicht, sie wm'de zuerst 1826 unter seiner eigenen Leitung in Dresden
auf der kö'nigl. Hofbühne öfters aufgeführt. Zu Teplitz füllt W.
seins, ihm von ernsten Geschäften frey bleibende Zeit mit der Musit
aus. Seitdem erschienen nach einander folgende Opern von ihm: Der
Normann in Sicilien; Prinz Lieschen (Text von Gehe); der Berg«
mönch (von Mi t t i t z ) ; Schloß Caudra (von Gehe), und die noch
nicht zur Aufführung gelangte heroische Oper Meynert 's: Wittekind;
endlich sein neuestes Werk: Drakana, die Schlangenköniglnn.
Ll)olfS/ ungar. Dorf im Odenburger Conmat, der StadtOden-
burg gehörig, in einer Erdschlucht zwischen schönen Obst- und Wein-
gärten, mit einem Schwefelbads und wohleingerichteten Badhause nebst
Garten; in der Nähe ist auch ein Sauerbrunnen. Auf den Anhöhen
wachsen hier die edelsten und theuersten Weine der Odenburger, von
welchen die um Oden bürg selbst wachsenden an Güte weit übertreffen
werden.
Wolfsberg, illyr. Stadt im Klagenfurter Krelse Kärnthens,
in einer angenehmen und fruchtbaren Gegend des Lavantthales, mit
1,200 Einwohnern. Von dem unmittelbar an der Stadt auf einer An-
höhe gelegenen Ochlosse führt eine hölzerne Treppe von 185 Stufen in
die Stadt. Dieses Schloß war einst die Residenz der bambergischen
Vicedome in Karnthen. In der Gegend von W. sind die berühmte;:
Hammerwerke und Eisengruben.
Wolfsberger Eisenwerksgesellschafe. Die Mitglieder dieser
Gesellschaft haben sich vereinigt, um mit den gemachten Geldeinlagen
die Herrschaften Wol fsberg und St . Leonhard im Kärnthner
Lavantthale mit den dazu gehörigen Berg- und Hüttenwerken, wie
auch die Zinkhütte mit den Steinkohlengruben zu Pra'valy jenseits
der Dräu als freyes Eigenthum an sich zu bringen, dann die Eisen-
werke in einen dem Heutigen Stande der Siderotechnik und den günsti«
gen Localverhältnissen entsprechenden so großartigen Betrieb zu setzen,
als mit den zu Gebothe stehenden Hülfsmitteln möglich und mit dem
Vortheile der Interessenten vereinbarlich ist, nahmentlich aber durch Ein-
führung des in England schon lange unter dem Nahmen der Puddling-
arbeit geübten Frischptocesses, dann durch Naffinirung und Vorbetei«
tung des gefrischten Eisens für die Hauptarten seiner Verwendung/
dasselbe bey guter Qualität wohlfeiler sowohl als für die Zwecke des Le-
bens geeigneter zu erzeugen, und mittelst des dadurch erzielten schwung-
haften Absatzes den Mitbürgern zu nützen und die Verzinsung des Ein-
lagscapitals möglichst zu steigern. Das zur Erreichung dieser Zwecke er-
forderliche Capital ward durch 400 Einlagen, jede zu 1,000 Gulden
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie