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wrbna und Freudenthal, Rudolph Graf v.
der k. k. Oberstka'mmelvr Rudolph Graf v. W. (s. d.); dessen Sohn
Eugen Graf v. W., geb. den 4. Sept 1786, Herr der Herrschaften
Horzowitz, Komorau, Gienetz :c. in Böhmen, ist (seit 1334)
k. k. geh. Rath und Oberststallmeister.
tvrbna und Freudenthal, Rudolph Graf v. , Ritter des
goldenen Vließes, Großtreuz des königl. ungar. St. Stephan-Ordens,
Ritter der 1. Classe des österr. kaiserl. Ordens der eisernen Krone, In-
haber des bohm. Garden- und des österr. Armeekreuzes, Ritter der
1. Classe des russisch-kaiserl. St. Andreas-, St. Alexander-Newsky-,
und St. Annen-Ordens, wie auch des sardin. Ordens der Annunciade,
Großkrenz des königl. französ. Ordens der Ehrenlegion, Ritter des kö-
nigl. sicil. Sr. Ianilarius'Ordens, Großkreuz des sicil. St. Ferdinand-
und des Verdienst-Ordens, Ritter des königl. bayer. St. Hubert- und
des königl. sachs. Haus-Ordens der Raurenkrone, Großkreuz des chur-
fürstl. Heffischen Löwen-Ordens, Ritter des großherzogl. badenschen
Ordens der Treue, Großkreuz des Constantinischen St. Georg-Ordens
von Parma, k. k. geh. Rath und Obersttämmerer, Präsident der vor-
mahligen vereinigten Einlösungs- und Tilgungs-Depuration, Hofcom-
missär und Präses des k. k. in Canal-und Bergbau-Angelegenheiten auf-
gestellten Hofcommission, Ehrenpräsident der königl. bohm. Gesellschaft
der Wissenschaften, Mitglied der Prager Privatgesellschaft patriotischer
Kunstfreunde, des bohm. Vereins zur Beförderung der Tonkunst, der
Gesellschaft des vaterlandischen Museums in Böhmen, wie auch noch
mehrerer anderer gelehrten Gesellschaften und Kunstvereine, war zu
W i e n den 23. Iuly 176t geboren, wo er die höheren Wissen-
schaften und auch das Studium der Rechte vollstreckte. Einige Minera-
lien, die er noch als Knabe zum Geschenk erhielt, erregten in ihm den
Wunsch, eine Sammlung anzulegen, die durch den Eifer des Jüng-
lings und durch die verständige Auswahl des Mannes eine der vollkom-
mensten unter den Privatsammlungen geworden ist. Sie nährte in ihm
die Neigung zur Bergkunde, ganz dem Wunsche seines Vaters ge-
mäß, da die Verwaltung der eigenen Güter einen erfahrnen Hütten-
mann erheischte. W. begab sich daher, nachdem er die Rechtswissenschaf-
ten auf der hohen Schule zu Wien gehört harte, auf die Bergaka-
demie zu Schemnitz, wo er sich den Bergwerkswissenschaften mit
wahrer Begeisterung widmete. — Was W. noch mangelte, um seine
bergmannische Bildung zu vollenden> erwarb er sich 1734> da er die
vorzüglichsten Bergwerke in Niederungarn und Innerösterreich berei-
ste, und nach so ernstlichen Vorbereitungen trat er l785 als Hofse-
cretär bey der montanistischen Hofstelle seine staatsbürgerliche Laufbahn
an. 1787 wurde er zum vortragenden Bergrath, 17^)0 zum Hofrath
bey der Hofkammer in Münz- und Bergwesen befördert, und von nun
an gab eS bey diesem Zweige der Staatsverwaltung keine wichtige'Ver-
handlung, auf die er nicht eingewirkt hätte. — Die Emporbringung
seiner Eisengußwerke zu Komorau auf der Herrschaft Horzowik
war der Hauptgegenstand seinerBemühungen, und sie gelang ihm durch
einen weise berechneten Aufwand und durch die Verbindung eines ein'
sichtvollen Hütrenmannes, den er in Schemnitz kennen gelernt hatte,
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie