Seite - 198 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Bild der Seite - 198 -
Text der Seite - 198 -
198 würth. — Würzburg, Schlacht bey.
kal verehrte; auch erhielt er die goldene Aufgeboths-Medaille. Durch eine
lange Reihe von Jahren leitete der Herzog von W. mehrere der wichtig,
sien Operationen in den krieaerischen Zeitlaufen, und hatte sich des
vollen Zutrauens des Kaisers Franz zu erfreuen, der ihn in der Folge
auch zum commandirenden, General in Nieder- und Oberösterreich und
Commandanten von Wien ernannre, welche Stelle der Herzog durch
mehrere Jahre zur grösiten Zufriedenheit ver>valtete und sich dabey allge-
meine Achtung zu erwerben wußte. 1829 wurde er zum Gouverneur der
Bundesfestung Ma inz ernannt/ welche hohe Stelle er durch die ge-
wöhnlichen 5 Iadre mit großer Auszeichnung und zur allgemeinen Zu-
friedenheit bek eidete; schon 1333 begann er jedoch zu kränkeln und starb
den 20. Jan. 1334 zu Wiesbaden. Seine Witwe ist Pau l i ne ,
Tochter des Fürsten Fr anz Georg v. Met te rn i ch; sie ist den 22.
Nov. 1772 zu Cob lenz geboren.
Ulür th , I oh . Nep., k. k. Bergratk, trefflicher Graveur, war
den 6. April 1753 zu Wien geboren. Seit seiner frühesten Iuaend
hegte er eine entschiedene Vorliebe für die bildenden Künste, nahmentlich
für die, in welcher er sich nachmahls einen so bedeutenden Ruf erwarb,
und verlegte sich mit siegreichem Eifer auf das Studium derselben. Sein
Talent erregte Aufmerksamkeit, und schon im 16. Jahre wurde die An-
stellung als Scholar des Münzgravirens ihm zu Theil. W.'s sehnlichster
Wunsch war es zu jeder Zeit gewesen, auf einer Reise nach Rom, Pa-
ris und London durch das Beschauen, Prüfen und Nachbilden der
großen Meisterwerke ihrer ersten Kunstheroen, die letzte Hand an seine
eigene künstlerische Ausbildung legen zu können. Mar i a Theresia
tatte von seinen Arbeiten gehört, und sich die eigene Überzeugung ver-
schafft, welch' reicher Fond von Talent in dem jungen Manne schlum-
mere, der nur des zündenden Funkens bedürfe, um schöne Früchte zu
Tage zu fördern, und durch ihre kunstsinnige Unterstützung wurde er in
die Lage geletzt, der Stimme seines Berufes folgend, jene gediegene
Reife und Rundung sich anzueignen, welche jederzeit das sicherste Merk-
zeichen der abgeschlossenen Meisterschaft ist. Als er in seine Heimath
wiederkehrte, war seine Kunst zum Culminationspuncte gediehen, und
sein Ruhm festgestellt. Ein Schatz von Kenntnissen und Kunstprincipien
machte die Basis seines Wirkens aus, an welcher sich der geläutertste Ge-
schmack, der sicherste Tact und eine warme Phantasie zu einem eben so
kraftigen, als schönen Bunde vereinigten. In gerechter Anerkennung seiner
Verdienste als Mensch, Künstler und Lehrer wurden ihm wiederholte
Beförderungen und Auszeichnungen zu Theil, er ward zum k. k. Berg-
rathe, zum Kammermedailleur und Münzgraveur, und Director der
Kunstschulen dieser Section, und zum Rathe der Wiener Akademie der
bildenden Künste ernannt. Doch nicht lange währte sein schönes Wirken.
Erstarb den 27. Nov. l8!0.
Würzburg, Schlacht bey, den 3. Sept. 1796. Hier wollte
der französische Oberfeldderr Iourdan das Unglück seiner Waffen bey
Amberg rächen. Er griff am 3. Sept. um 8 Uhr Früh die österr.
GeneraleHotze undHil ler an. Sie leisteten einen glücklichen Wider«
stand; General Sztä ray griff, begünstigt durch einen dichten Nebel,
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie