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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
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200 W u l f e n . losch einen Iahresgehalt von 400 Gulden; von Rußland genießt er seit l826 eine Pension. Nach seinen vielfachen Reisen in Rusiland, den österr. Landen, Norddeutschland :c. steht ein 5. Band der Volkslieder ehestens ;u gewärtigen. Wulfen, Franz Xav. Frcyh. v., Dr. der Philosophie, Welt- vriester, Professor der Physik, Mathematik und Philosophie zu Kla- genfurt und Laibach, Mitglied mehrerer Akademien und wissen- schaftl. Gesellschaften, war den 5. Nov, 1728 zu Belgrad geboren. Sein Vater war k. k. Feldmarschall - Lieutenant. Nach den nöthigen Vorstudien widmete sich W. den theologischen Studien, und trat 1745 in den Orden der Jesuiten. Nachdem er dllrch mehrere Jahre in vielen Provinzen derselben studirt und gelehrt hatte, legte er 1763 die Ge- lübde ab, und beaab sich dann nach K lag enfu r t , wo er fortan sei- nen Aufenthalt nahm. Neben seinen Berufspfiichten widmete sich W. vorzüglich mit großem Eifer dem sorgfältigsten Studium der Botanik, in welcher er es auch zu so grosier Vollkommenheit brachte, dafi man seinen Nahmen mit Recht jenen der größten deutschen Pfianzengelebrten zugesellte. Seine Thätigkeit war unermüdet, sein Eifer'für Wissenschaft beyspiellos. 1783 unternahm W. eine Reise nach Holland, wo er sich mit den großen botanischen Schaben dieses Landes bekannt machte, und für sein Herbarium sammelte. Trotz seiner großen Bescheidenheit, ver- breitete sich doch der Ruf.von W.'s Gelehrsamkeit bald in ganz Europa; die gelehrten Gesellschaften zu Stockholm, Jena, Erlangen, Be r l i n , Regensburg u. a. O. ernannten ihn zum Mitgliede. Sein wohlgeqründeter literarischer Ruhm ging gleichen Schritt mit sei- nem musterhaften Wandel und Wirken als Mensch und Priester. Äußerst einfach und genügsam in allen seinen Bedürfnissen, widmete er den größten Theil seiner Einkünfte der leidenden Menschheit. Den Kranken- lagern, den Spitälern, den Hütten der Armuth, widmete er häufige, tröst- und hülfebrinaende Besuche, jede Stunde, welche er seinen eifri« gen Studien und Ercursionen abmüßigen konnte, war der Wohlthätig- keit gewidmet, und oft gingen jene mit dieser Hand in Hand. Bey stets genossener guter Gesundheit bis in sein hobes Alter gleich unermü- det beschäftigt, überfiel ihn im März 1805 ein Katarrh, welcher, da er ihn nicht sogleich beachtete, schnell in eine Lungenentzündung über- ging, die seinem Leben den 16. März 1805 ein Ettde machte. Seine Schriften sind: Abhandlung vom karnthnerischen Bleyspathe, mitKupf., Wien 1785. (Lateinisch von Eyerel, eb. 1791.) — Descriplinlioz Huoi-un^Im (^pl'nziumi'nZectoi'um, mitKupf., Erlangen 1786.— Abhandlung vom kärnthnerischen pfauenschweifig/en Helmintbolith, 2 Hefte, mit Kupf., Nürnberg 1790-^95; neue Ausg. in 4 Lieferungen mitKupf., Erlangen 1793—99. — klantae i-Irioi-es ^esci-iptae, Leipzig 1803. — OypwßIMI I^ai ica, eb. 1803. Eine sebr schä- tzenswerthe ?ll)ra nnrica, die Frucht eines balbhundertjährigen Fleißes/ wie viele andere, höchst schatzenswerthe Schriften hinterließ er im Ma- nuscripte, so auch ein durch die möglichste Vollständigkeit ausgezeichne- tes Herbarium, das jedes Pflänzchen Österreichs in 10, 20 und meh- reren gut conservirten Exemplaren aufbewahrt enthält.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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