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der wichtigsten salzburaschen Landesgesetze seir 1790 bis zum Schlüsse
der erzbischösi. Regierilng, eb. 1805. — Intro^uctiö in iu8
lum oldine nallil'Hli tlis^ozita^ 3 Bde., eb^ 1805^-10. Ferner
finden sich von ihm, außer einigen Recensionen in der oberd. allg.'
teraturzcirung, Mehrere Auffttze in verschiedenen periodischen Blättern,
vornehmlich aber im Journal von und für Deutschland, im jurist. Ma-
gazin von I oh. Christian Siebeckee's, und in desselben Beytrag
gen zum deutschen Rechte-Hc.i'^
Zauper, Iosi Stanis laus, ist geboten zu Dur in
den 13. März 1784, studirts die Humanioren in B rü r, Philosophie
P r a g , wo ihm im Hause eines seiner Verwandten eine gewählt
Bibliothek zu Gebothe ständ, die st mit jugendlichem Eifer benutzte^
In der vaterländischen Literatur war ihm der Bruder seiner Mutter,
Canonicus Pre iß ler , nachmahliger/Erziehender Prinzessinn Augu»
st e von Sachsen, ein treuer Helfer. Überhaupt schreibt Z. seine fortges'
setzte Ausbildung dem ununterbrochenen Zusammenhange mit seinem
Oheim, und dem öfteren langen Aufenthalte in Dresden/ besonders
der Bekanntschaft mit mehreren ausgezeichneten Männern jener Kunst-
stadt zu, Aus dem 3. Jahre der Philosophie ward er endlich von C or-
nova in das PramonstratenserstiftT e pl geführt, mit dem sehnlichsten
Wunsche, dort Gelegenheit, Muße und Mittel zu sinden, sich in den
Wissenschaften immer mehr auszubilden. Das Stift hatte die Besetzung
der Schulen in P i lsen übernommen, und eö zeigte sich Gelegenheit
für luerarische Thätigkeit. Z.'wurde 1804 eingekleidet, vollendete in
Prag die theologischen Studien, unterzoF sich daselbst den beyden
strengen Prüfungen aus der Mathematik und 'Physik, und wurde so,
gleich nach Vollendung dieser Studien 1809 nach P i lsen gesendet,
wo das Griechische lehrte, und m
der philosi Lehranstalt griechische Philologie supplirbe. Hierauf die
Mathematik und Physik zukehren, lehnte er ab, und sprach den Wunsch
aus, bey den Humanitäts-Wissenschaften zu bleiben, was ihm 1811 zu
Theil wurde. Während dieser Zeit ward G o e t h e auf eine Schrift
Z.'s aufmerksam, und wünschte dessen nähere Bekanntschaft. Mar i en-
b ad gab Gelegenheit zur persönlichen Mittheilung, und es-entspann
sich ein lebhafter Briefwechsel O o e t h e'5 mit Z. 1832 würd Z. Präsect
desselben Gymnasiums, an dem er 23 Jahre gelehrt hatte: Im Herbste
1835 ward ihm die Auszeichnung durch die große goldene Civil-Eh-
renmedaille mit dem Bande. Seine Schriften sind: Reise von Dux
nach Pillnitz, Dresden 1301. — Die Poesie in ihren. Formen. Eitt
didaktischer Versuch, eb. 1804. — Grundzüge zu einer deutschen theo-
retisch - practischen Poetik, aus Goethe's Werken entwickelt, Wien
1L2l. — Studien über Goethe. Als Nachtrag zur deutschen Poetik,
eb. 1322. — Homer's I l ias; prosaisch übersetzt > 2 Thw. Prag 1826.
— Homer's Odyssee, prosaisch übersetzt, eb. 1827. —Homer's Odyssee,
erläutert, 4 Thle., Wien 1327—28. —Praclischr Anleitung zur Dicht-
kunst, mit einem Vorworte von Böttiger, Dresden 1329 (Anonym).
— Pracpische Anleitung zur Redekunst, cb. 132!). — Christkatho-
lisches Gesangbuch,'Landshut 1833. — Pilsen's alte Chronik, Pil-
sen 1335. — Christkatholischl's Gebeth- und Erbauungöbuch für
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie