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236 3 e l k i n g. — Z e l l e r.
Oper: dlonZtanxa e I^oi-texxabey; wo zu gleicher Zeit auch eine von ihm
in Musik gesetzte Oper miz allgemeinem Beyfalle aufgenommen wurde.
Er starb zu Dresden am 22. Dec. 1745 und hinterließ verschiedene
vollständige Messen, Vespern :c.
Zclking, niederösterr. Dorf im V. O. W. W. , am linken Ufer
des Melkfiuffes, mit 130 Einwohnern. In einem dunkeln Fichtenwalde
sieht man die Ruinen der Felsenburg gl. N. Dieser Überrest aus der rit-
terlichen Zeit eines langst versunkenen Jahrhunderts, diente einst den
Herren von Zelking zum Wohnsitze.
3ell (Ober-Zel l) , sehr industriöser niederösterr. Marktflecken im
V. O. W. W., am rechten Ufer derIps, der Stadt Waid Höfen
an der Ips gegenüber, und mit ihr durch eine Brücke verbunden.
Der Ort hat ein herrschaftliches Schloß, 700 Einw., und ist durch
seine zahlreichen Eisenwerkstätten berühmt.
Zell, tyrol. Marktflecken von 900 Einw. im Kreise Unterinnthal
und Wippthal, Hauptort des merkwürdigen I3Z O.. M. großen Ziller-
thales, einer ehemahligen Parzelle Salzburgs, welche seit 1816 zu
Tyrol gehört, und ein durch seine Anmuth ausgezeichnetes Hauptthal
dieses Landes ist. Im Süden und Südwest begränzen Gletscher dasselbe,
aber gegen das Innehat wird es sanfter und fruchtbarer; durchaus ist
es voll der besten Alpen und Neiden. Die Zillerthaler sind durch Größe
und Stärke ausgezeichnet, sehr lebhaft, arbeitsam und erfinderisch,
und hängen mit solcher Liebe an ihren Bergen, daß sie auswärts sehr
an Heimweh leiden. Viehzucht, Lederhandel, Ohlprefsen und Käse-
berenung (jährlich bey 7,000 Ctr.) sind ihre vorzüglichsten Erwerbs-
quellen. Sie leiden indessen viel durch verheerende Wildbache und die
häufigen Überschwemmungen des Zillerftusses. — Der Markt Z. enthält
eine Pyramide aus weißem Marmor zum Gedächtnisse der Anwesenheit
des Kaisers Franz I. 18l 6 in dieser abgelegenen Gegend. Eine Viertel-
stunde vom Markte befindet sich bey Rohr das Goldbergwerk amHain-
zenberge, mit einem 50" tiefen Schachte. Die Druck- und Saugma-
schine, so wie das Pochwerk sind sehenswenh. Das reine Gold wird nach
Wien geschafft, der goldhaltige Sand (Schlich) kommt in die Schmelz-
hütte zu Br i r legg. Die jahrliche Ausbeute beläuft sich auf 25 Mark.
Zell am See, oberosterr. Marktflecken mit 500 Einwohnern im
Salzburger Kreise, an der Westseite des kleinen Zellersees, gehört zum
Untervintschgau, und ist merkwürdig wegen einer in der Nähe entsprin-
genden kalten Mineralquelle, und wegen der vielen hier ansäsiigen
Branntweinbrenner; es waren derselben vor mehreren Jahren 146 ge-
zählt worden.
Zeller Edler v. Zellenberg, S imon , k. k. Rath und Leib-
chirurg, auch Primarwundarzt im allg. Krankenhause zu Wien , war
den 3. Jan. 1746 zu Nieder-Leiß in Niederösterreich geboren, studirte
an der Universität in Wien , wurde daselbst graduirt und zeichnete sich
durch eine sehr glückliche Praxis so vortheilhaft aus, daß ihm oben ge-
nannte Stellen zu Theil wurden. Nach mehrjähriger nützllicher Verwen-
, düng wurde er 1802 in den Adelstand erhoben, und starb den 4. Febr.
1316 in Wien. Im Drucke waren von ihm erschienen: Grundsätze der
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie