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350 Zimmermann/ Ioh. Wenzel. — Zinzendorf. in den ungar. Adelstand erhoben. Seit 1833 ist ibm das Vicedirectorat der Iosephsakademie provisorisch übertragen. Dieser ausgezeichnete Mann von Erfahrung und wissenschaftlicher Wirksamkeit, welcher mic seinen vielseitigen Verdiensten die liebenswürdigste Ansoruchlossgkeit verbindet, ist auch als Schriftsteller von der würdigsten Bedeutsamkeit. Er war durch einige Jahre ein thatiger Mitarbeiter der Salzburger med. chir. Zeitung, vorzüglich in der damahls im Schwünge gewesenen Erre« gungscheone. Als selbständige Werke bestehen von ibm: Philos.. medic. Wörterbuch zur Erleichterung des bobern medic. Studiums, Wien 1803; 2. Aufl. eb. 1307. — Grundzüge der Phytologie, eb. 1313. Zimmermann, Ioh. Wenzel, Scripror an der k. k. Univer« sitats-Bibliothek zu Prag und k. k. Büchercensor, ist geboren den 4. May 1733 zu Tomitz in Böhmen. Nach erhaltenen Vorkennmissen bezog er die Universität zu Prag, 1803 trat er in den Orden der Kreuzberren mit dem rochen Sterne, und vollendete dann die theologi- schen Studien an der genannten Universität. 1812 empfing er die Prie« sterweihe, widmete sich darauf durch einige Zeit der Seelsorge, und ward dann dem hebräischen Censor zur Seite gegeben. 1815 erhielt er die letzte Scriptorsstelle an der Prager Universitats-Bibliothek, wurde dann zweyter und endlich erster Scriptor. Seit 1320 ist er auch als k. k. Büchercensor angestellt. Im Drucke erschien von ihm: Geschichte Böhmens, 4 Bde. Prag 1820 — 22; und in böhm.Sprache: Tugend« lehre, Prag 1817. — Cicero's Bücher von der Freundschaft, eb. 1818. — Bohuslaw's v. Lobkowitz und Hassensiein Buch von der Regierung Böhmens, eö. 1318. — Cicero's Fragmente, eb. 1318. — Pon- tan's Bücher über die Tapferkeit, Koniggrätz 13l9. — Fortgesetzte Cbronik des Benesch v. Horzowitz oder Begebenheiten in Böhmen von 1Z93—1470, Prag 1319. Zimmermann, Mathias/ Superintendent zu Meissen, war geboren den 21. Sept. 1625 zu Ep e ri es in Ungarn. Seine Stu- dien begann er am evang.-luth. Gymnasium zu K es mark, vollende- te sie auf den Universitäten zu Jena und Hal le, und erhielt sodann die Superintendentur zu Meissen, woselbst er auch den 25. Nov. 1639 starb. Im Drucke erschienen von ihm folgende, von gründlicher Gelehrsamkeit zeugende Werke: ^moenitatez lil8l0si2e6cci65l25tic2<?, Meissen 1634. — I^Ioi-il^^iurn p^ilola^ico-l^izloricum, eb. 1637. Letzteres Werk handelt ausführlich von allen Künsten und Wissenschaften, und ist alphabetisch geordnet, also schon eine Art encyklopädischen Lexicons. Zinnwald, böhm. Stadtchen im Leitmeritzer Kreise, an der sächsischen Grm;e> mtt 1,110 Einwohnern, ist seiner Zinngruben we- gen demerkenswerth. Zinzendorf, Carl Graf v., Erbland-Jägermeister in Nie- derö'sterreich, Ritter des deutschen Ordens, Landcomthur der Balley Osterreich, Comthur zu Wien, Neustadt, Grätz und Linz, k. k. geh. Rath, Staats- und Conferenzminister, war geboren zu Dres- den den 5. I5n. 1729/ entsprossen aus einem berühmten adeligen Ge- schlechte (der Herrenhuter Nicol. Ludw. Graf v. Z. war seines Va-