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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 261 -
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Zoller, Franz Carl. — Zollwesen. 261 Zoller, Franz Carl , ein Sohn des Vorigen, war 1743 zu Klagenfurt geboren, studirte die lateinischen Schulen zu H a l l , zeichnete aber in den Nebenstunden Landschaften, und lernte von seinem Vater die Perspectioe, ging 1775 nach W i e n , wo er durch eine Zeichnung der Stadt I n n sb ru ck sich sogleich dem Hofrathe Freyh. v. Sperges empfahl.^ Er verlegte sich nun auf das Landschaftszeichnen und Kupferstschen, gab die Ansicht Wien's vo.mBelvedere aus schön in Kupfer gestochen heraus, wofür er von der Kaiserinn Mar ia There- fia eine Anerkennung mit25Ducaten erhielt, und nahm auch Theil an der Herausgabe des großen Gartens des Feldmarschalls Las cy in 4 Blat- ter.». Er kam sodann nach Tyrol zurück, wo er1735alsWeginspector im Unterinntbale, dann bey der k. k. Baudirection zu Innsbruck ange- stellt wurde, und in Nebenstunden die 2 Gletscher von Lisens und Schmiern aufnahm, und in Kupfer illuminirt herausgab. Unter der königl. bayer. Regierung ward er als Oberbauinspector nach Br ixen, und 1810 nach München übersetzt, von wo er nach der Wiedererlangung Tyrols unter den osterr. Scepter zurückkam, und als erster Adjunct der l.k. Prooinzial-Baudirection zu Innsbruck angestellt wurde. Er war auch der Herausgeber des alphabetisch-topograph. Verzeichnisses sämmt- licher One Tyrols, Innsbruck 1827; so wie der Geschichte und Denk- würdigkeiten der Stadt Innsbruck und der umliegenden Gegend, 2 Bde. mit einer Landcha-rte, eb. 13 l 6—25. Trefflich verstand er die Architektur, wovon er bey Gelegenheit einiger architektonischen Vorstel- lungen Beweise gegeben hat. Er starb den 18. Nov. 1829. Zoller, Ios. Ant . , ältester Sohn Ant. Z.'s, war 1731 zu Klagenfur t geboren, kam mit seinem Vater, der ihn ganz ausbil- dete, nach Tyrol, Er malte mit ihm und nach dessen Tode allein meh- rereKirchen, als zu Tschötsch bey B r i r en , zu Stö'ckl im Puster- thale, auf dem Ronggen bey Innsbruck, zu Absom, auch eine Kuppel zu Neustift im Stubay, die Salvatorskirche zu H a l l , nebst mehreren Altarblättern. Er war in der Architektur- und Perspectivmale- rey so stark, wie sein Vater; jedoch die Starke des Ausdrucks und das angenehme Colorit erreichte er nicht. Auch haben seine Arbeiten immer etwa) Steifes. In Landschaften war er sehr brav, besonders in Gouache- farben. Er starb zu Ha l l 179!. Zollyefal l , s. Zollwesen im folgenden Artikel, und Drey- ßigstgcfäll im Supplement. Zollwesen. Die wichtigen Nachtheile, welche daraus entspran- gen, daß in den, dem gemeinschaftlichen Zollverbande einbezogenen Ländern des österr. Kaiserstaates, nach der Aufhebung der Zwischenzoll- Linien, welche dieselben früher trennten, über das Zollwesen und die Scaars-Monopole vomSalz, Tabak, Schießpulve,r und Salniter, ver- schiedene, gegenseitig nicht übereinstimmende Gesetze.und Vorschriften bestanden, die großentheils den gegenwärtigen Verhältnissen, und den auf dieselben gegründeten Bedürfnissen nicht entsprachen, haben die Er- lassung eines neuen zusammenhängenden Gesetzes über diese Zweige der indirecten Besteuerung nothwendig gemacht. Es wurde daher durch kajserl. Patent vom 11. Iuly 1335 eine Zoll- und Staats-Monopols-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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