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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 315 -
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Zombor. -^Zrinyi, Niclas Graf v. 315 und Durchfuhrzölle, in durchaus alphabetischer Ordnung, zur Bequem- lichkeit des Handels von L. C. F. S te i n h eil (Wien 1836), ist eine sorgfaltige Bearbeitung, die Ansprüche des Publicums im vollen; Um- fange befriedigend. Zombor, ungar. königl. Freystadt und Hauptort des Bäcs-Bo- drogher Comitats, auf einer Fläche neben dem Franzenscanale, ist von großem Umfange, indem sie 3,511 Häuser mit 21,090 Einw. (wovon 11,900 nichtunirte Raizen) zählt, worunter sich viele Handelsleute und Handwerker befinden. Zu den vorzüglichsten Gebäuden gehören das prachtige Comitathaus, die kathol. Pfarrkirche der heil. Dreyfaltig- keit, die beyden griechischen Kirchen, das schöne Stadthaus, das große Viereck der Cameraladministration, die Caserne :c. Es ist hier eine kathol. Hauptschule und eine Präparandenschule (Schullehrerseminar) der nichtunirten Griechen oder Illyrier. Man treibt hier etwas Seiden- bau und bedeutenden Handel mit Vieh, Getreide und Manufactur- waaren. Zu dieser Stadt gehört ein großes Gebieth, auf welchem die Bürger viele Szälläsen oder Feldwohnungen besitzen. Zorndorf, s. Czundorf. Zredna, s. vitez. ^ Zr iny i , Niclas Graf v./ Ban von Croatien, Dalmatien und "Slavonien, aus dem uralten Geschlechte der unter den Arpaden blühenden Grafen Breber , war geboren 1513. Im jugendlichen Alter schon hatte sich Z. bey der Belagerung von Wien (1529) und bey dem Heere, das den wiederkehrenden Feind der Christenheit (1532) zurückschreckte, durch treffliche Thaten sosehr ausgezeichnet, daß ihn Car l V. mit Kleinod und Ritterschwert beschencce. Bey Ofen und Pesth glänzte sein Verdienst noch mehr. — Erbekleidete nachher das Amt eines königl. Schatzmeisters (^avoi-nicoruin Mll^i5tri),und führte als Ban von Croatien, unterF erdin an,d I. und M a r i mi l i a n I I . den Oberbefehl über die kaiserl. Völker am rechten Donauufer, mit denen er die streifenden Feinde öfters, wie unter andern bey Soml io (1543), Gradisca undVer l i ka (1553) schlug, und vor sich her trieb, bis er in der Vertheidigung von Sz ige th auf eine höchst ein- zige, für alle Zeiten denkwürdige Weise sich in der Geschichte zu ver- ewigen in den Fall kam. — So lim an war mit der Belagerung von Er lau beschäftigt, wohin ihn der Pascha von Bosnien noch meh- rere Truppen zuführen sollte. Z. ließ denselben von Sz ige th aus zurücktreiben. Der Pascha erlitt bey Sik los eine gänzliche Niederlage, und blieb selbst auf dem Schlachtfelde. Der Sultan mußte nun andere Maßregeln nehmen, und legte sich mit seiner Macht, die auf 100,000 Mann angegeben wird, vor Sz ige th . Diese Überlegenheit schreckte den unerschütterlichen Befehlshaber nicht, der nur 2,500 Mann ent- gegenzustellen hatte. Er machte den Anfang seiner Vertheidigungs-An- stalten mit einem Eide, den er den Gefährten seines Schicksals sowohl schwor als abnahm, daß sie bis auf den letzten Mann redlich ausharren und einander nicht verlassen wollten. Indeß focht man gegen ihn mit Waffen aller Art; man both ihm Güter und Ehre an; man machte einen erschütternden Ausfall auf das Vaterherz, indem man ihm mit dem ge-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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