Seite - 14 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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beitslosigkeit geprägt ist. So ist die Anzahl der Schulen für die Ausbildung
von Pflegekräften von 17 im Jahr 1950 auf 370 im Jahr 2005 angewachsen.
[vgl. Kingma 2006, 22f.] Dabei wandern in etwa 70 % der Pflegekräfte,
die in einem Jahr ausgebildet werden, aus. [vgl. Bach 2006, 4] Die extreme
Abwanderung stellt für das Land einen Verlust der Investitionen in die Aus-
bildung und einen möglichen Mangel an Arbeitskräften dar. [
vgl. Lenhart,
Österle 2007, 10] So wird berichtet, dass aufgrund des Mangels an Ärztin-
nen und Pflegekräften auf den Philippinen bereits rund 200 Krankenhäuser
geschlossen werden mussten. [
vgl. Lorenzo et al. 2007, 1414] Weitere Her-
kunftsländer sind China, Kuba, Indien und einige Staaten der ehemaligen
UdSSR. Aber auch aus dem Gebiet Subsahara-Afrikas migrieren zusehends
Pflegekräfte in Industrieländer. So migrierten zum Beispiel im Zeitraum von
1993 bis 2003 6028 Pflegekräfte aus Südafrika in das Vereinigte König-
reich. [
vgl. Clark et al. 2006, 46]
Dem gegenüber stehen die klassischen Zielländer für Pflegekräftemigration,
zu denen vor allem die englischsprachigen Länder zählen. [
vgl. Clark et al.
2006, 43f.] Ein klassisches Zielland ist das Vereinigte Königreich, das im Jahr
2001 Pflegekräfte aus 95 Ländern registrierte. [vgl. Buchan, Sochalski 2004,
589] 43 % aller neu registrierten Pflegekräfte waren im Zeitraum von 2002
bis 2003 aus Übersee. Wichtige Herkunftsländer waren wie bereits erwähnt
die Philippinen, Südafrika, aber auch Nigeria, Australien und Indien. [ vgl.
Buchan et al. 2004, 5f.; Clark et al. 2006, 43] Im Jahr 2001 verzeichnete das
Vereinigte Königreich einen Anteil an ausländischen Pflegekräften [mit aus-
ländischem Pass] von 8,34 %. Ein wesentliches Herkunftsgebiet war Irland
[vgl. Simoens et al. 2005, 35], das lange Zeit Exporteur war, heute jedoch
aktiv Pflegekräfte rekrutiert und ebenfalls zu einem wesentlichen Zielland
geworden ist. Weitere Zielländer stellen die Vereinigten Staaten und Aus-
tralien dar. Die anfangs erwähnte Verbindung zwischen Industrieländern
lässt sich vor allem durch die Migration zwischen englischsprachigen Län-
dern erkennen. Hierbei sind die Staaten Kanada, das Vereinigte Königreich,
die Vereinigten Staaten, Australien und Irland involviert. Nichtsdestotrotz
überwiegt noch immer die Wanderung von Entwicklungsländern zu Indust-
rieländern. [
vgl. Clark et al. 2006, 43]
Die Ausgangssituation der bisherigen Forschung ist vor allem die Darstel-
lung der oben kurz erwähnten Ziel- und Herkunftsländer für Pflegekräfte-
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien