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Wirksamkeit, das den verschiedenen Motiven zugrunde liegt" [Heckhausen,
Heckhausen 2006, 3]. Implizite Motive basieren auf in der Kindheit erlern-
ten „emotional getönten Präferenzen, sich immer wieder mit bestimmten
Formen von Anreizen auseinander zu setzen" [Heckhausen, Heckhausen
2006, 236]. Im Gegensatz dazu zeigen explizite Motive Selbstbilder, Werte
und Ziele einer Person auf, ,,die sich diese Person selbst zuschreibt" [Heck-
hausen, Heckhausen 2006, 4]. Die Handlung selbst wird durch explizite
Handlungsziele gelenkt. Um jedoch eine Handlung auszulösen, müssen
auch verschiedene Situationsfaktoren mitspielen - sprich die Gelegenheit
und die intrinsischen oder extrinsischen Handlungsanreize. Intrinsische
Handlungsanreize ergeben sich aus der Handlung oder dem Ergebnis, ex-
trinsische Handlungsanreize rühren aus der Folge von Handlung her. [vgl.
Heckhausen, Heckhausen 2006, 4ff., 236f.] Diese Betrachtungsweise kann
mit jener der Ursachenforschung verglichen werden. Ursachen sind dement-
sprechend „objektive Rahmen- und Umweltbedingungen" [Oswald 2007],
die Gelegenheiten und Handlungsanreize beinhalten.
Abbildung 1: Grundmodell - Determinanten motivierten Handelns
Person:
Bedürfnisse,
Motive, Ziele
Person x
Situation
Interaktion
Situation:
Gelegenheiten,
möglidle Anreize Handlung
Intrinsisch
[Quelle: Heckhausen, Heckhausen 2006, 5] Ergebnis
Intrinsisch Folgen
Extrinsisch
Eine Verbindung personenbezogener und situationsbezogener Einflüsse
findet sich im Erwartungs-Wert-Modell13 wieder, wo der Zusammenhang
zwischen der Erwartung eines bestimmen Ziels - situationsabhängige Fak-
13 In der Migrationsforschung ist dieses Modell unter dem Begriff Werterwartungsmo-
dell bekannt.
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien