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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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2.2.3 Segmentationstheorie - Theorie des dualen Arbeitsmarktes Im Gegensatz zu einigen makroökonomischen Migrationstheorien geht die Segmentationstheorie oder auch Theorie des dualen Arbeitsmarktes nicht von der Entstehung eines Arbeitsmarktgleichgewichtes aus. [vgl. Haug 2000, 3] Den Mittelpunkt bildet hier die Segmentierung des Arbeitsmarktes in ei- nen sicheren primären und instabilen sekundären Arbeitsmarkt. [ vgl. Haug 2000, 3] Des Weiteren spielen rationale individuelle Entscheidungen keine Rolle. [vgl. Han 2006, 176] Laut Michael J. Piore [1979] gibt es bestimmte Charakteristika, die ihren Platz in der Migrationsforschung bekommen soll- ten. So stellte er fest, dass Jobs, die Migrantinnen annahmen, fast immer die Gleichen waren. Entscheidend ist dabei die Position der Unternehmer und Agenturen als aktive „Rekruiter", die jederzeit einen Migrationsstrom auslösen können. [vgl. Han 2006, 179] Somit stehen die Pull-Faktoren im Zielland im Vordergrund der Theorie. [ vgl. Massey, Graem 1993, 440] Die Nachfrage nach Arbeitskräften aus dem Ausland hängt von drei Gründen ab: Der erste Grund liegt in der Knappheit von Arbeitskräften. Diese ent- steht durch wirtschaftliche Expansion. Die Verknappung findet vor allem im unteren Lohnbereich statt, da die heimischen Arbeitskräfte bereits in die besser bezahlten Arbeitsplätze aufgestiegen sind. Lösungen sind in Form von Erhöhung der Löhne und Substitution durch Kapital möglich. Diese würden jedoch einen Kostendruck erzeugen und nicht heimische Arbeits- kräfte anziehen. Das Rekrutieren von Arbeitskräften aus dem Ausland ist die billigste Lösung des Problems. Der zweite Grund liegt im Bedarf an Arbeitskräften in den untersten Positionen. Da die Motivation oftmals im Erhalt des Status liegt und untere Positionen keine Zukunft darstellen, wer- de diese Positionen oftmals durch Migrantinnen besetzt, die nur temporär bleiben. Für sie steht nicht der Erhalt ihres Status im Vordergrund. Der dritte Grund liegt im Bedarf für den sekundären Sektor. Dieser ist fluktuie- rend und wird somit ebenfalls von Migrantinnen besetzt. Der primäre Ar- beitsmarkt wird von den einheimischen Arbeitskräften eingenommen. [ vgl. Han 2006, 18lff.] Douglas S. Massey und Joaquin A. Graem [1993, 444] stellen zusammenfassend fest, dass die wesentlichen Charakteristika dieses Ansatzes Folgende sind: Migration ist vor allem, aufgrund der Rekrutierung von Unternehmen, nachfrageorientiert. Somit stehen strukturelle Bedingun- gen im Vordergrund. Immigrantinnen arbeiten vor allem am sekundären 46
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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