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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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und Kontakte erklären, die der/die Migrantin mit der Zeit aufbauen kann. Damit wird die Arbeitslosenrate als wichtige Determinante abgeschwächt. [vgl. Dresel 2005, 44] Michael P. Todaro [1986] geht in seinem Aufsatz „A Theory of illegal in- ternational migration from developing countries" schließlich auf die illegale Wanderung ein. Auch in diesem Ansatz wägt er Kosten und Nutzen gegen- einander ab und stellt, neben der Wahrscheinlichkeit, vom Zielland aus- gewiesen zu werden, Einkommen und die Wahrscheinlichkeit, im Zielland Arbeit zu finden, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. [vgl. Chies 1994, 34] Der Entscheidungsprozess kann analytisch zusammengefasst werden in [Todaro 1986; Massey, Graem 1993, 435]: ER(O) = r [Pi (t)P2 (t)Yd (t) - P3 (t)Yo (t) }-rl dt - C(O) Der erwartete Nettogewinn (ER) der Migration ergibt sich zum Zeitpunkt der Abwanderung durch Gegenüberstellung von Nutzen und Kosten. t ist die Zeit und P1(t) die Wahrscheinlichkeit der Vermeidung von Abschiebung aus dem Zielland. Bei legalen Arbeitskräften nimmt dieser Wert 1 an, bei illegalen Arbeitskräften beträgt er zwischen 0 und 1. P2(t) gibt die Wahr- scheinlichkeit an, im Zielland eine Arbeit zu bekommen. Yd(t) ist das Ein- kommen, das man verdient, wenn man im Zielland Arbeit gefunden hat. P3(t) gibt die Wahrscheinlichkeit an, im Herkunftsland Arbeit zu haben. Y0(t) ist das Einkommen, das man im Herkunftsland verdient. r ist der Abzinsungs- faktor, und C(0) ist die Summe der Kosten bei Wanderung, die auch nicht monetäre Kosten inkludiert. Wenn ER(0) positiv ist, wird die Arbeitskraft entscheiden, zu wandern, wenn negativ, dann bleibt sie im Herkunftsland. Wenn ER(0) gleich null ist, steht der/die potenzielle Migrantin der Situation indifferent gegenüber. Er/Sie wird schließlich jenes Zielland wählen, wo der erwartete Nettogewinn am höchsten ist. [vgl. Massey, Graem 1993, 435] Nach der mikroökonomischen neoklassischen Theorie findet internationale Migration nur statt, wenn Unterschiede zwischen Lohn- und Beschäfti- gungsraten, also Ungleichgewichte am Arbeitsmarkt bestehen, wobei bei Ausstattung des Individuums mit Humankapital, das im Zielland gebraucht wird, sich die Wahrscheinlichkeit der Wanderung erhöht. Die Anreizstruk- turen variieren zwischen den Individuen. So können individuelle Merkmale die Kosten der Migration senken oder negative Lohnerwartungen maßgeb- 52
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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