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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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Hinter dem kognitiven Aspekt verbirgt sich die „bewusste Betrachtung" von Alternativen. Somit können Individuen, die nicht über Migration nachgedacht haben, keine adäquaten Aussagen über die Alternativen tref- fen. Aber auch bei der Analyse jener, die bereits über eine mögliche Wan- derung nachgedacht haben oder bereits in der Vergangenheit gewandert sind, muss bedacht werden, dass bestimmte Faktoren - zum Beispiel wer die Entscheidung in einer Familie trifft - Präferenzen der Individuen be- stimmen. [vgl. De Jong, Fawcett 1981, 45f.] ,,Migration ist als instrumen- telles Handeln konzipiert; die Entscheidung basiert auf einem kognitiven Kalkulieren subjektiv evaluierter Faktoren in Relation zu den Zielen der Akteure" [Haug 2000, 9]. Die wesentlichen Komponenten sind Ziele und Erwartungen. Die Ziele umfassen dabei die Kategorien Wohlstand, Status, Bequemlichkeit, Anregung, Autonomie, Beziehungen und Mortalität. Jede dieser Kategorien ist wiederum durch Indikatoren charakterisiert. So sind zum Beispiel wesentliche Indikatoren für Wohlstand höheres Einkommen, wirtschaftliche Sicherheit oder Zugang zum Wohlfahrtssystem. Für jeden Indikator gibt es einen korrespondierenden Erwartungswert. Die Summe aller Erwartungswerte in Bezug auf die Dimensionen bestimmt die Ab- sicht der Migration. [vgl. De Jong, Fawcett 1981, 47ff.] In einem weite- ren Schritt verbinden Gordon F. De Jong und Robert W. Fawcett [1981, 53ff.] die individuelle Entscheidung auf Mikro-Ebene mit Gründen und Bedingungen auf Makro-Ebene und zeigen die Beziehung dieser beiden Ebenen zueinander auf. In diesem Zusammenhang werden auf demo- grafische und sozioökonomische Charakteristika, soziale und kulturelle Normen, Persönlichkeitsfaktoren - Übernahme von Risiken, die unter an- derem zurückgeführt werden auf Ausbildung oder soziale und ökonomi- sche Eigenschaften - und Informationen über potenzielle Zielorte und ihre Unterschiede eingegangen. Diese auf Makro-Ebene analysierten Faktoren „are expected to exert an impact on migration behavior, but primarily indirectly through their effect on the value-expectancy components of the decision to move" [De Jong, Fawcett 1981, 56]. Somit ist die Migrations- entscheidung abhängig von den Werterwartungsfaktoren, vom indirekten Einfluss des individuellen Hintergrunds, von den Charakteristiken der ein- zelnen Gebiete und von möglichen Hemmnissen und Erleichterungen der Wanderungsbewegungen. [vgl. De Jong, Fawcett 1981, 56] 60
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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