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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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In neueren Ansätzen wird im Werterwartungsmodell, das in der Literatur auch als Subjective-Exptected-Utility-(SEU-)Modell22 bezeichnet wird, ver- stärkt der Subjektivität der Erwartung nachgegangen. Es stellt sich die Fra- ge, wie sich der Wert einer Alternative bestimmt. Das potenzielle Ziel j, das eine Person verfolgt, wird einer subjektiven Bewertung unterzogen. Da- durch ergeben sich subjektive Nutzeneinschätzungen Uj. Die Kosten kön- nen in den U-Termen mit negativen Werten eingehen. pij gibt schließlich die Wahrscheinlichkeit an, dass eine Handlung i die Zielsituation j erreicht. Die Modellierung nimmt folgende Form an: SEU(i) = LPu * ½ j Es wird jene Alternative gewählt, für die der SEU(i)-Wert maximal ist. [vgl. Kalter 1997, 47) Dieses Modell verbindet somit die Vorteile der größeren Allgemeinheit mit den subjektiven Wertvorstellungen und Einschätzungen. Somit kann diese Theorie für Erklärungen sozialer Phänomene verschie- denster Arten verwendet werden. Die Vorteile der Werterwartungstheorie veranlasst Autoren wie Bogue [1977], dafür zu plädieren, das Push-Pull-Pa- radigma durch die Nutzentheorie abzulösen. [vgl. Kalter 1997, 48) Dieses Erklärungsmodell kann jedoch keine Variablen auf Makro-Ebene einbezie- hen. [vgl. Faist 1997, 66] Ein erster Ansatz, die Mikro- und Makro-Ebene zu vereinen wurde von Robert Gardner [1981) vorgestellt. Er geht davon aus, dass Makrofaktoren sowohl die Bewertung potenzieller Ziele als auch die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens beeinflussen. Somit sind sie über diese Mechanismen mit der Migrationsentscheidung verbun- den. [vgl. Kalter 1997, 47f.] Erweiterungen können vor allem im Ansatz von Hartmut Essers [1980] ,,strukturellem Individualismus" [Faist 1997, 66) gesehen werden. So kön- 22 In der Literatur werden unterschiedliche Angaben über die Begriffe Werterwar- tungsmodell und Subjective-Exptected-Utility-Modell gemacht. So weist Sonja Haug (2000] darauf hin, dass das SEU-Modell eine Version des Werterwartungsmodells darstellt. Andere Autoren wie Frank Kalter (1997) und Thomas Faist (1997] ver- wenden für ihre Darstellung dieses Ansatzes jeweils einheitliche Bezeichnungen und verweisen hierbei auf keinerlei Unterschiede. Im folgenden wird der Begriff Werter- wartungsmodell verwendet, da dies die ursprüngliche Bezeichnung dieses Ansatzes ist. 61
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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