Seite - 70 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse

mit empirischen Modellen und Methoden diesem Thema zu nähern. Tho- mas Straubhaar [vgl. 2000, 14] merkt an, dass vor allem mikroökonomi- sche Analysen brauchbare Ergebnisse liefern würden. Jedoch besteht der Nachteil, dass es zu einer Überschätzung der Zahlen kommt, wenn diese zu makroökonomischen Aggregaten zusammengefasst werden. Die in die- sem Kapitel nur in Grundzügen erklärte Theorie der lmmobilität scheint in der Migrationsforschung einen besonderen Stellenwert zu haben, vielleicht auch wegen ihrer nur geringen Präsenz eine gewisse Außenseiterrolle. Die Meso-Ebene stellt eine Möglichkeit dar, diese unterschiedlichen Ebenen zu verbinden, und öffnet so den Weg, auch die Perspektiven einer neuen Mig- rationsdynamik näher zu analysieren. An diesem Punkt soll nun die Verbindung zu Kapitel 3 hergestellt werden, in dem empirische Studien und die darin identifizierten Einflussfaktoren mit besonderer Beachtung auf Gesundheitsberufe vorgestellt werden. Als Ausgangspunkt dieser Überlegungen werden die hier beschriebenen Theo- rien herangezogen. Jede dieser Theorien stellt bestimmte Beweggründe für Migration in den Mittelpunkt, wobei diese nur zum Teil von den Autoren selbst empirisch überprüft wurden. Es wäre denkbar, in den folgenden Ka- piteln von einer dieser Theorien auszugehen und diese zu überprüfen. Ich möchte jedoch in dieser Arbeit davon absehen, da die Analyse der speziellen Situation von Pflegekräften einer eigenen konzeptionellen Vorgehensweise bedarf (siehe Kapitel 4) und eine Eingrenzung auf nur einige wenige Fak- toren kein vollständiges Bild liefern würde. Sehr wohl werden sich jedoch Konzepte, wie nutzenmaximierendes Verhalten der Individuen oder das des makroökonomischen Push-Pull-Konzeptes in den Kapiteln 3 und 4 wie- der finden. Des Weiteren wird auch die Einteilung in Makro-Ebene und Mikro-Ebene erhalten bleiben. Beide Betrachtungsweisen werden, sowohl im Konzept in Kapitel 4 als auch in der folgenden empirischen Analyse, weitergeführt. 70