Seite - 82 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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wiederum genau dem Gegenteil zu den beschriebenen Push-Faktoren. [vgl.
Padarath et al. 2003, o. S.]
Abbildung 6: Darstellung des Zusammenhangs der Faktoren
Stay-Faktoren
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Stick-Faktoren
Zielland Herkunftsland
[Quelle: Padarath et al. 2003, o. S.]
Als Stick-Faktoren werden hier das hohe Level an Moral unter dem Ge-
sundheitspersonal angesprochen und die damit verbundene positive Wahr-
nehmung in der Gesellschaft und andere positive Anreize, wie die Mög-
lichkeit einer Weiterbildung. Schließlich werden auch soziale Werte und
Migrationsbarrieren - wie zum Beispiel die Sprache - als Stick-Faktoren
gewertet. Als positive Stay-Faktoren können im Gegensatz dazu unter ande-
rem neue soziale und kulturelle Netzwerke gesehen werden. [
vgl. Padarath
et al. 2003, o. S.]
Bezug nehmend auf verschiedene frühere Veröffentlichungen, fassen die Au-
toren [Padarath et al. 2003] die Begründung für Migration für die Region
von Südafrika wie folgt zusammen. In ärmeren Regionen sind es vor allem
Push-Faktoren wie niedrige Entlohnung und schlechte Arbeitsbedingungen,
die ausschlaggebend sind. In ländlichen Regionen kommt hinzu, dass vor
allem eine schlechte Infrastruktur gegeben ist. Erschwerend ist, dass in man-
chen Regionen - beispielsweise Sambia - für das Gesundheitspersonal keine
ausreichenden Schutzmaßnahmen - in Form von Handschuhen zum Beispiel
- gegen HIV/AIDS zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden auch die
schlechten Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten angesprochen. Dieser
Situation in Südafrika stehen Länder gegenüber, die aufgrund der Alterung
der Bevölkerung vermehrt Personal im Gesundheitsbereich benötigen, das
sie selbst nicht aufbringen können. Dazu kommt, dass Wanderung durch
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien