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Tabelle 4: Operationalisierung der ökonomischen Dimension
Faktoren Operationalisierende Variablen auf Makro-Ebene
Lohn Durchschnittliche Bruttoeinkünfte (in KKP)
Durchschnittliche Bruttoeinkünfte im Sektor Gesundheits-,
Veterinär- und Sozialwesen (in KKP)
Löhne von Pflegekräften
Geldüberweisungen in das Heimatland
Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquote in Österreich und im Herkunftsland
Arbeitslos gemeldete Pflegekräfte in Österreich
Anteil der arbeitslosen Ausländer in Österreich
Anteil der arbeitslosen Personen mit Migrationshintergrund
Beschäftigungs- Offene Stellen
möglichkeiten Beschäftigungsquote
Teilzeitbeschäftigung
Stabilität des Gesund- Gesundheitsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
heitssystems Öffentliche und private Gesundheitsausgaben
Beschäftigte im Gesundheitswesen/Bevölkerung
Wirtschaftliche Inflationsrate
Situation Bruttoinlandsprodukt/Kopf
[Eigene Darstellung]
Den bisher vorgestellten Punkten kann noch hinzugefügt werden, dass Män-
gel in der Ausbildung und Karrierechancen ebenfalls als Grund für Migra-
tion gesehen werden. [vgl. Padarath et al. 2003, o. S.] Ein weiterer Aspekt
betrifft das System sozialer Sicherheit und den möglichen Verlust von so-
zialen Leistungen durch die Migration. Dies spielt aber in der Europäischen
Union aufgrund der Übertragbarkeit von Leistungen eine zunehmend un-
tergeordnete Rolle. [vgl. Tassinopoulos, Werner 1999, 13] Für den Bereich
der Gesundheitsberufe nimmt die Stabilität eines Gesundheitssystems - be-
trachtet als Arbeitsplatz - einen hohen Stellenwert ein. Dieser kann sowohl
verknüpft werden mit den bereits erläuterten Aspekten der Beschäftigungs-
möglichkeiten - ein bestehendes und stabiles Gesundheitssystem bietet eine
umfassende Grundversorgung an, die wiederum Arbeitsplätze bietet - und
der arbeitsbedingten Sicherheit - ein stabiles Gesundheitssystem kann nur
funktionieren, wenn für beschäftigte Personen wesentliche gesetzliche Rege-
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ungen und eine entsprechende Infrastruktur gegeben sind.
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien